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«Sachsens Glanz»: Musikfest Erzgebirge schlägt Brücke nach Italien. Foto: Presse, Matthias Marx
«Sachsens Glanz»: Musikfest Erzgebirge schlägt Brücke nach Italien. Foto: Presse, Matthias Marx
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29.3.2022: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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«Sachsens Glanz»: Musikfest Erzgebirge schlägt Brücke nach Italien +++ Opern-Uraufführung zu Königin Charlotte von Großbritannien in Neustrelitz +++ Benefizkonzert mit Leslie Mandoki und der geflüchteten ukrainischen Pop-Ikone Kamaliya

«Sachsens Glanz»: Musikfest Erzgebirge schlägt Brücke nach Italien

Schwarzenberg/Dresden (dpa/sn) - Unter dem Titel «Sachsens Glanz» will das Musikfest Erzgebirge im September eine Brücke nach Italien schlagen und Verbindungslinien in der Musik aufzeigen. «Wir haben einen unglaublichen Kulturreichtum in Sachsen», betonte Intendant Hans-Christoph Rademann am Dienstag. Dabei gebe es eine enge Verbindung nach Italien. So habe der langjährige Dresdner Hofkapellmeister Heinrich Schütz seine musikalische Initialzündung in Italien erhalten.

In Venedig hatte Schütz bei Giovanni Gabrieli gelernt. Zur Eröffnung des Musikfestes werde nun in Schwarzenberg die Venezianische Krönungszeremonie in Marienberg erklingen mit Musik von Giovanni und Andrea Gabrieli, erläuterte Rademann. Passend dazu werden dann von Schütz selbst die «Psalmen Davids» vom Dresdner Kammerchor in Schwarzenberg dargeboten. Auch der Leipziger Thomanerchor wird zu einem Konzert in der Schneeberger Wolfgangkirche erwartet.

Zudem können sich Musikliebhaber auf südamerikanische Rhythmen freuen. Es solle gezeigt werden, welche Impulse vom Erzgebirge in die Welt gingen, erklärte Rademann. Dazu gehöre das Bandoneon aus Carlsfeld, das aus der Tango-Musik nicht wegzudenken sei. So wird bei einer Ballnacht in Stollberg Tango-Musik erklingen und getanzt.

Das Musikfest findet alle zwei Jahre statt und ist vom 9. bis 18. September geplant. Rademann zeigte sich zuversichtlich, dass dann ohne Abstand an vollen Konzertorten musiziert werden kann. Ziel sei es, nach mehr als zwei Jahren Corona-Zeit ein Gefühl von Normalität zurückzubringen. Rademann: «Kultur ist kein Beiwerk, sondern ein Lebensmittel.»

 

Opern-Uraufführung zu Königin Charlotte von Großbritannien in Neustrelitz

Neustrelitz (dpa/mv) - Das Theater in Neustrelitz (Mecklenburgische Seenplatte) feiert an diesem Samstag eine Opern-Uraufführung. Auf der Bühne des Großen Hauses wird erstmals das Werk «Sophie Charlotte» aufgeführt, wie eine Sprecherin der Theater und Orchester GmbH am Dienstag sagte. Es stammt vom Mecklenburger Komponisten und Musiker Torsten Harder und geht auf die damalige Königin Charlotte von Großbritannien und Irland (1744-1818) zurück.

Sie war als Prinzessin des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz in Mirow bei Neustrelitz aufgewachsen und wurde als 17-Jährige mit dem britischen König Georg III. verheiratet. Sophie Charlotte wurde an der Seite ihres Mannes zu einer der einflussreichsten Frauen ihrer Zeit, hieß es vom Theater. In der mit Pause rund dreistündigen Oper wird das Leben der Frau unter dem Thema «Ist unser Leben selbstbestimmt oder fremdbestimmt» aufgegriffen. Die Premiere ist ausverkauft.

Das Großherzogtum hatte bis zu seiner Auflösung 1918 viele Verbindungen zu bedeutenden Königshäusern in Europa. Die Theater und Orchester GmbH ist mit rund 200 Beschäftigten einer der größten der insgesamt vier Theater- und Orchesterstandorte im Nordosten.

 

Benefizkonzert mit Leslie Mandoki und der geflüchteten ukrainischen Pop-Ikone Kamaliya

(Pressemeldung) -Kunstminister Markus Blume hat am Donnerstag im Tonstudio des Künstlers Leslie Mandoki in Tutzing die geflüchtete ukrainische Pop-Ikone Kamaliya getroffen und dabei Unterstützung für eine Hilfsaktion zugesagt. „Ich freue mich, dass ich Leslie Mandoki und Kamaliya dabei unterstützen kann, noch im April ein Benefizkonzert zugunsten der Menschen in der Ukraine umzusetzen“, betonte Kunstminister Blume bei dem Zusammentreffen in Tutzing. Das Benefizkonzert soll am 24. April 2022 in München stattfinden. Dafür wird der Herkulessaal in der Münchner Residenz zur Verfügung gestellt.

Mit der Musikerin und dem Musiker hat sich Blume über die aktuelle Situation und Hilfen für ukrainische Künstlerinnen und Künstler ausgetauscht. Der Freistaat hat bereits ein Sonderstipendienprogramm für zwölf nach Deutschland geflüchtete ukrainische Künstlerinnen und Künstler aufgelegt und stellt zudem eine halbe Million Euro für Kunst- und Kulturprojekte mit Ukraine-Bezug zur Verfügung. Im Anschluss an den Austausch fand ein spontanes Studiokonzert statt. „Bei dem mitreißenden Studiokonzert von Leslie Mandoki und Kamaliya habe ich einmal mehr die Kraft der Musik live erlebt. Kunst und Kultur bieten in dieser schmerzhaften Zeit einen heilsamen Zufluchtsort. Mit Kunst und Kultur können wir ein starkes Zeichen des Friedens und des Mitgefühls für die Menschen in der Ukraine setzen“, so Blume.

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