«Pay what you can» in Leipzigs Theatern und am Gewandhaus zu Leipzig +++ Staatskapelle Dresden eröffnet Jubiläumssaison 475 Jahre +++ Stralsunder Konzertreihe rund um barocke Monumentalorgel
«Pay what you can» in Leipzigs Theatern
Leipzig (dpa/sn) - Die Theaterbetriebe der Stadt Leipzig bieten dem Publikum in der Spielzeit 2023/24 bei ausgewählten Veranstaltungen die Möglichkeit, den Kartenpreis selbst zu bestimmen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer könnten innerhalb bestimmter Preiskategorien frei wählen, was sie bezahlen können oder wollen, teilten die Häuser am Montag mit.
«Pay what you can - Bezahle, was Du kannst!» gehe auf eine Initiative des Leipziger Stadtrates zurück. Beteiligt sind das Theater der Jungen Welt, das Schauspiel Leipzig, das Gewandhaus sowie die Oper Leipzig. Sie bieten das alternative Bezahlmodell für bestimmte Vorstellungen an. Anschließend wollen die Häuser das Experiment auswerten und überlegen, ob es weitergeführt oder sogar ausgeweitet werden soll.
Staatskapelle Dresden eröffnet Jubiläumssaison 475 Jahre
Dresden (dpa/sn) - Die Sächsische Staatskapelle Dresden eröffnet an diesem Sonntag ihre Jubiläumssaison. Mit einer 475-jährigen Historie gehört sie zu den ältesten Orchestern der Welt. In der neuen Spielzeit wolle man sich Höhepunkten der eigenen Geschichte, aber auch selten oder lange nicht mehr gespielten Werken zuwenden, teilte die Staatskapelle am Dienstag mit. Dazu gehört im Eröffnungskonzert Paul Hindemiths Bratschenkonzert «Der Schwanendreher» mit dem Solisten Antoine Tamestit. Chefdirigent Christian Thielemann stellt dem Werk Richard Strauss' «Alpensinfonie» gegenüber, die einst für die Staatskapelle geschrieben und 1915 bei einem Gastspiel in Berlin uraufgeführt wurde.
Hindemith und Strauss waren der Staatskapelle eng verbunden. Hindemith' Oper «Cardillac» hatte 1926 in Dresden Uraufführung. Strauss ließ neun seiner Opern in Dresden mit der Staatskapelle uraufführen. Die Werke aus dem ersten Symphoniekonzert der Saison sind auch Bestandteil einer Europatournee, die Thielemann und die Dresdner Staatskapelle vom 7. bis zum 15. September nach Amsterdam, Luzern, Wien und Frankfurt führen.
Stralsunder Konzertreihe rund um barocke Monumentalorgel
Die Stralsunder Stellwagen-Orgel aus der Barockzeit gilt als wichtiges musikhistorisches Denkmal. In den kommenden Tagen feiern wieder Musiker das Instrument.
Stralsund (dpa/mv) - In Stralsund feiern Musiker in den kommenden Tagen wieder ein besonderes Instrument - die Barockorgel der Stralsunder Marienkirche des Meisters Friedrich Stellwagen steht im Zentrum der diesjährigen Friedrich-Stellwagen-Orgeltage von Mittwoch bis Sonntag. Zu den Konzerten werden neben deutschen Musikern an fünf Tagen auch Künstler aus den USA, Schweden oder Tschechien erwartet, wie der Förderverein St. Marien vorab mitteilte.
Beim Eröffnungskonzert am Mittwochabend sollen unter anderem Werke für Trompete und Orgel von Georg Friedrich Händel in St. Marien erklingen.
Die Stralsunder Stellwagen-Orgel - eine von drei Monumentalorgeln in Stralsund - war 1659 vom Lübecker Meister Friedrich Stellwagen vollendet worden. Das Instrument gilt als die größte in der Mitte des 17. Jahrhunderts völlig neu, also ohne die Verwendung älterer Teile konzipierte und gebaute Orgel, die in Europa erhalten geblieben ist. Sie ist zwischen 2004 und 2008 umfassend restauriert worden.