Ukrainisches Staatsorchester gibt Konzert in der Elbphilharmonie +++ Daniel Barenboim feiert am Klavier - Solist zum 80. Geburtstag +++ jazzahead! - Fachmesse will 2022 neue Wege gehen
Ukrainisches Staatsorchester gibt Konzert in der Elbphilharmonie
München/Hamburg (dpa/lno) - Das Ukrainische Staatsorchester geht im Frühling auf eine spontane Deutschlandtournee und gastiert dabei auch in der Elbphilharmonie. Die Konzertreise startet am 25. April in Dresden. Weitere Stationen seien Leipzig, Berlin, das Rheingau Musik Festival in Wiesbaden, Freiburg, Hannover und zum Abschluss am 1. Mai Hamburg, teilten die Veranstalter am Dienstag in München mit. Die Konzerthäuser wollten so ihre Solidarität mit den Musikerinnen und Musikern des Kyiv Symphony Orchestra zum Ausdruck bringen.
Zudem sei geplant, einzelnen Musikern auf deren Wunsch die Möglichkeit zu geben, bei Orchestern in Deutschland unterzukommen. Das kulturelle Erbe der Ukraine solle unter allen Umständen geschützt werden.
«Wir wollen allen Menschen Hoffnung auf eine friedliche Zukunft und den Glauben an den Wiederaufbau der Ukraine geben, die stärker und schöner als jemals zuvor sein wird», erklärten die Mitglieder des Ensembles, das von Luigi Gaggero geleitet wird. «Gerade jetzt sollte die Stimme der Ukraine auf der ganzen Welt gehört werden.»
Auf dem Programm stehen unter anderem Werke der ukrainischen Komponisten Myroslav Skoryk (1938-2020) und Borys Ljatoschynski (1895-1968). Als Solo-Violinisten sollen Diana Tishchenko und Aleksey Semenenko auftreten, die ebenfalls aus der Ukraine stammen.
Daniel Barenboim feiert am Klavier - Solist zum 80. Geburtstag
Berlin (dpa) - Seinen 80. Geburtstag wird Daniel Barenboim am Klavier feiern. Im Spielplan der Berliner Staatsoper Unter den Linden für die kommende Saison 2022/2023 ist der Generalmusikdirektor als Solist für den 15. November mit der Staatskapelle unter seinem Dirigentenkollegen Zubin Mehta vorgesehen. Als Geburtstagsständchen dienen Stücke von Richard Wagner, Ludwig van Beethoven und Frédéric Chopin.
Die von der Staatsoper mit «Uferlos» beschriebene Saison eröffnet Barenboim mit Richard Wagners «Ring des Nibelungen» in einer Inszenierung von Dmitri Tschernjakow. Der russische Regisseur realisierte im vergangenen Jahr Wagners «Fliegenden Holländer» in Bayreuth. Barenboim und Tschernjakow haben gemeinsam bereits die Wagner-Opern «Parsifal» sowie «Tristan und Isolde» erarbeitet.
Das Haus steht dabei vor einem Kraftakt: Schon die «Ring»-Premieren der zusammen rund 16 Stunden dauernden vier Abende sollen als Zyklus innerhalb einer Woche über die Bühne gehen. «Das Rheingold» eröffnet die Saison am 2. Oktober, gefolgt von «Walküre» (3.10.), «Siegfried» (6.10.) und «Götterdämmerung» (9.10.). Unter den Rollendebüts findet sich Rolando Villazón als Loge im «Rheingold».
Barenboim wird neben zahlreichen Konzerten auch bei «Samson et Dalila» von Camille Saint-Saëns, bei Georges Bizets «Carmen» und - zum ersten Mal - bei Giuseppe Verdis «Don Carlo» am Pult stehen. Diese Oper wird beim traditionellen Event «Staatsoper für alle» auch live auf den benachbarten Bebelplatz übertragen.
Ein Highlight verspricht zudem die neben «Mitridate, re di Ponto» zweite Mozart-Premiere «Idomeneo», wenn Simon Rattle die Inszenierung von David McVicar dirigiert. Neben 16 großen Sinfoniekonzerten und vielen weiteren Musikabenden hat sich die Staatskapelle auch wieder ein «Klimakonzert» vorgenommen. Für die Uraufführung von Gregor A. Mayrhofers «Wir sind Erde» zieht das Orchester um in das Kraftwerk Mitte. Der Münchner Komponist wird das Werk auch dirigieren.
Pressemeldung:
jazzahead! - Fachmesse will 2022 neue Wege gehen
Die jazzahead! Fachmesse, die von Donnerstag, 28. April, bis Sonntag, 1. Mai, auf dem Gelände der MESSE BREMEN stattfindet, richtet ihren Blick in die Zukunft. Was die Ansprache von Teilnehmer:innen betrifft, werden einmal mehr neue Pfade beschritten. „Wir wollen wichtige Themenfelder für unsere Szene ausloten“, sagt Projektleiterin Sybille Kornitschky.
Um die Zukunftsfähigkeit der Branche weiter zu stärken, werden technologische Innovationen im Musikbereich und aus der Welt der Künstlichen Intelligenz stärker in den Fokus gerückt. Im Fachprogramm der jazzahead! finden sich daher neben Nachhaltigkeitsthemen und Fragen des immer wichtiger werdenden Social Media Marketings in diesem Jahr auch Panels, die sich mit technologischen Innovationen in der Musikbranche befassen. „Player aus musikalischen Randgebieten sollen so bewusst mehr mit einbezogen werden“, so Kornitschky weiter.
Exemplarisch für die neuen Wege steht der visionäre Komponist und Pianist Ralf Schmid, der instrumentale Virtuosität mit futuristisch anmutender elektronischer Klangerzeugung verbindet – das macht er, indem er mit besonderen Datenhandschuhen auf gleich zwei Klavieren spielt. Seine Keynote ist am Freitag, 29. April, zu erleben. Titel: „Soulful technology – exploring tech tools that shape future music playgrounds”.
Gleichermaßen zukunftsweisend ist auch das Panel „How AI unlocks new opportnity for music“, das am Samstag, 30. April, auf dem Programm steht. Dr. Stephan Baumann spricht darüber, wie sich aufstrebende Technologien wie die Künstliche Intelligenz künftig auf das Musik-Ökosystem auswirken werden.
Weitere wichtige Speaker sind Wim Wabbes, Karolina Juzwa und Scott Morrison, die über Best Practice-Beispiele und Impulse zu Nachhaltigkeitsstrategien für Clubs und Festivals sprechen; der in Brasilien lebende Experte Jacques Figueras, der Präsentationen und Workshops darüber anbietet, wie Clubs und Festivals ihr Social Media- und Online-Marketing aufbauen und perfektionieren können, sowie Alexander Warnke von der PRO Agency GmbH, der in seinem Vortrag „International neighbouring rights collection“ erläutert, wie Rechteinhaber von ihren Leistungsschutzrechten konkret Gebrauch machen können.
Gemeinsam mit dem Verband unabhängiger Musikunternehmen (VUT) wird ein „TikTok Deep Dive“ mit Andreas Hänisch organisiert; die Deutsche Jazzunion lädt zudem zum Panel „Crisis as a chance – Live jazz performance in times of global transformation“ ein. Auch themen- und zielgruppenspezifische Matchmaking-Sessions werden erneut auf der Fachmesse eine Rolle spielen.
Mehr Informationen zum Fachprogramm können Interessierte unter www.jazzahead.de/fachprogramm nachlesen. Buchungsdeadline für die Teilnahme vor Ort ist der 12. April, eine Online-Only-Registrierung ist noch bis zum 21. April möglich. Registrierungen vor Ort sind für Fachteilnehmende mit einem Aufpreis möglich.