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Aeolus-Preis an griechischen Posaunisten

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Im neuen Internationalen Aeolus-Bläserwettbewerb in Düsseldorf wurde am vergangenen Wochenende der einzige 1. Preis dem 21jährige griechischen Posaunevirtuosen Angelos Kritikos zugesprochen wurde.

Das überraschte wohl die Mehrheit der Zuhörer, die den Publikumspreis nicht ihm, sondern der charmanten Oboistin Timea Megyesi (23) aus Budapest zusprach, während das Juryurteil ihr gerade den 3. Platz gönnte. Neben der zweiten Preisträgerin, der aus Argentinien stammenden und in Basel studierenden Flötistin Maria Cecilia Munoz (26), verlangte noch eine weitere junge Flötistin Aufmerksamkeit: Mit ihrem Solo „Debla“ von Cristóbal Halffter verdiente sich die in Basel gaststudierende Barbara Kortmann (23) aus München den Sonderpreis für die beste Interpretation zeitgenössischer Musik. Die ausgesetzten 30.000 € Geldpreise, einzeln vergeben zwischen 2.000 und 10.000 €, verstehen sich als Ansporn zu überdurchschnittlicher Leistung, einbezogen ein Anschluss-Bonus von 3.000 € für weitere garantierte Konzerte. Dass ein solches Förder-Konzept ankommt, mag man dem überraschenden Auftritt letztjähriger Preisträger entnehmen, die mit einem extra komponierten Bläsertrio dem Aeolus-Stifter, dem Bankier Sieghardt Rometsch zu seinem gleichzeitigen 70. Geburtstag zu gratulieren und zu danken verstanden.

Die nunmehr zurückliegenden ersten drei Jahre des Internationalen Aeolus-Wettbewerbes haben sich in Kooperation mit der Düsseldorfer Musikhochschule und dem Deutschlandfunk (Sendung am 12. Oktober, 21 Uhr) als ein am Platz Deutschland anspruchsvolles Willkommen für die aufstrebende Bläser-Riege erwiesen. Die Triennale setzt sich fort; im Aeolus-Wettbewerb 2009 sind Fagott, Klarinette, Saxophon dran, 2010 Trompete, Tuba, Posaune. Dann bleiben für 2011 Flöte, Oboe und Horn.

Eckart Rohlfs