Berlin - Lange vor der Wiedereröffnung der Berliner Staatsoper Unter den Linden planen Generalmusikdirektor Daniel Barenboim und Intendant Jürgen Flimm bereits die Festtage im sanierten Haus für kommendes Jahr. Bei dem alljährlichen, von Barenboim 1996 gestarteten Festival der Staatsoper stehen 2018 mit Gustav Mahler und Claude Debussy zwei Komponisten im Mittelpunkt, die als Wegbreiter der Moderne gelten.
Außerdem wird die Staatsoper Giuseppe Verdis Oper «Falstaff» in einer Regierarbeit des italienischen Film- und Theaterregisseurs Mario Martone mit Michael Volle in der Titelpartie neu produzieren. Auf dem Programm steht - wie bereits in diesem Jahr - die Wiederauflage der viel gelobten «Parsifal»-Inszenierung von Dmitri Tcherniakov, für die Starsopranistin Nina Stemme in der Rolle der Kundry neu dazu kommt.
Wagner und Verdi, die wohl entscheidenden Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts, wurden mit einem Abstand von nur wenigen Monaten 1813 geboren, als Komponisten sind sie aber grundverschieden, wie Barenboim sagte. «Wagners Musik ist vor allem Raum greifend», sagte Barenboim, Verdi verbreite mit seiner ausgefeilten Rhythmik und den verzögerten Schlussnoten oft ein Gefühl der Bedrohung.