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Bayreuth bietet nicht nur Wagner - Festival junger Künstler setzt auf Jubilar Verdi

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Richard Wagner überall: Dem vor 200 Jahren geborenen Komponisten ist in Bayreuth derzeit nur schwer zu entkommen. Da wirkt es erfrischend, dass das Festival junger Künstler einen anderen Jubilar in den Blickpunkt rückt – Giuseppe Verdi.

Bayreuth (dpa) - In Bayreuth dreht sich alles um Wagner? Das stimmt nicht ganz. Das Festival junger Künstler räumt dem zweiten Jubilar des Jahres, Giuseppe Verdi, viel Platz im Programm ein. Der italienische Komponist wurde genau wie Richard Wagner vor 200 Jahren geboren. Das Festival widmet Verdi unter anderem eine Operngala und ein Konzert mit geistlicher Musik. Insgesamt kommen mehr als 400 junge Künstler aus aller Welt nach Bayreuth, wo das Festival an diesem Donnerstag (1. August) beginnt.

In diesem Jahr sollen besonders die Chöre im Mittelpunkt stehen: Sänger aus Lettland, China, den Philippinen und aus Portugal sind zu Gast, wie Intendantin Sissy Thammer sagte: «Wir wollen die gewaltige interkulturelle Kraft des Chorgesangs nutzen.» Die Chöre erarbeiten ein Programm mit Chormusik aus fünf Jahrhunderten - darunter Barockmusik genauso wie ein Beitrag von Elton John.

Aber ganz ohne Wagner geht es nicht. Das Festival nimmt sich Wagners unvertonten Textentwurf «Die Sarazenin» vor. Die Musik, die dazu erarbeitet wird, bedient sich aus der mittelalterlichen Musik Italiens oder auch aus der arabischen Welt. Junge Musiker aus arabischen Ländern werden dazu gemeinsam proben.

Thammer sagte, das Festival wolle sich künftig noch mehr der neu komponierten Musik öffnen - und nicht nur der Erarbeitung schon etablierter Werke. «Wir wollen verstärkt etwas Neues schaffen.» Das Festival endet am 31. August. Die jungen Künstler nehmen an Workshops und Symposien teil, ebenso können angehende Kulturmanager ihre Organisationstalente unter Beweis stellen, etwa beim Planen von Konzerten oder in der Pressearbeit. In der ganzen Region rund um
Bayreuth gibt es Konzerte und Aufführungen des Festivals. Das Besondere dabei: Es ist kein Eintrittspreis festgelegt. Der Gast kann selbst entscheiden, was er gibt.

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