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Berliner Pop-Kultur-Festival feiert zehnten Geburtstag 

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Berliner Pop-Kultur-Festival feiert zehnten Geburtstag

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Vor einigen Jahren drehte sich beim Pop-Kultur-Festival viel um antiisraelische Boykottaufrufe. Das ist nicht mehr so - auch, weil es keine kleineren Zuschüsse der israelischen Botschaft mehr gibt.

Berlin - Mit mehr als 60 Konzerten und vielen anderen Veranstaltungen feiert das Berliner Festival Pop-Kultur seinen zehnten Geburtstag. Vom 28. bis 30. August steht in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg eine große musikalische Bandbreite an: Psych-Rock, Punk, Elektropop, Hip-Hop und R'nB. Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr außerdem auf Afro-Pop, mehrere Musiker, die in verschiedenen afrikanischen Ländern bekannt seien, sind eingeladen, wie die Veranstalter am Mittwoch sagten. Afrikanischer Pop sei inzwischen ein «globales Phänomen» mit einem internationalen Publikum.

«Wir wollen anregen und überraschen, auch jenseits des musikalischen Mainstreams», sagte Festival-Chefin Marie von der Heydt. Auch israelische und palästinensische Künstler seien eingeladen worden, so die Veranstalter. Es gehe um Diskurs, aber auch um Zusammenhalt in der Kultur. Man dürfe keine Angst vor Kontroversen haben, sondern müsse «Brücken bauen und beide Perspektiven einladen und auftreten lassen». Sie betonen: «Wir verstehen Pop-Kultur als einen kulturellen Ort für den gemeinsamen Austausch und offenen Diskurs auf der Grundlage demokratischer Werte.» Gewalt, Beleidigungen, Belästigung, Drohungen, Mobbing, Hass und Hetze würden nicht toleriert.

Boykottaufrufe der Anti-Israel-Bewegung BDS gibt es anders als in früheren Jahren nicht. Diese Aufrufe richteten sich seit 2017 gegen das Festival, weil einzelne Musiker bei ihrer Anreise durch die Kulturabteilung der israelischen Botschaft unterstützt worden waren. Das ist in diesem Jahr nicht mehr so.

Außer den Konzerten sind auch Partys mit Djs, Ausstellungen, Gesprächsrunden und Perfomances angekündigt. Das Festival wird mit insgesamt knapp 1,5 Millionen Euro vom Staat unterstützt. Mehr als 700.000 Euro kommen von der Bundesregierung und je 350.000 Euro vom Land Berlin und von der EU. Der Eintritt für alle drei Tage kostet 75 Euro, eine Tageskarte 32 Euro.

 

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