Bad Gandersheim - Die Gandersheimer Domfestspiele stehen in diesem Jahr unter dem Eindruck des Feuers in der Kathedrale Notre Dame am 15. April. Die schon länger geplante Inszenierung des Stücks «Der Glöckner von Notre Dame» sei nicht unbeeindruckt vom dem Feuer in der französischen Hauptstadt, sagte Intendant Achim Lenz bei der Vorstellung des Programms der 61. Festspiele (16. Juni bis 11. August) am Mittwoch.
«Jeder Darsteller, der an diesem Stück mitarbeitet, hat das Ereignis im Hinterkopf.» Zum Ende des Romans von Victor Hugo breche zwar auch ein Feuer aus. Jedoch habe niemand die Ereignisse von Paris voraussehen können.
In Bad Gandersheim wird der «Glöckner» in einer modernen Fassung von Sarah Speiser und Jennifer Traum mit eigens komponierter Musik von Ferdinand von Seebach auf die Bühne vor der romanischen Stiftskirche gebracht. Zudem stehen das Musical «Hair», das Kinder- und Familienstück «Der Zauberer von Oz» sowie das Musikstück «Spatz und Engel» auf dem Programm, das die Geschichte der Freundschaft zwischen Edith Piaf und Marlene Dietrich erzählt.
Ergänzt werden die Festspiele durch die Produktion «Al Dente - Ich bin hier der Chef», die auf der Studiobühne des Klosters Brunshausen gezeigt wird, sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm. Im vergangenen Jahr waren rund 50 000 Besucher zu Niedersachsens größtem Freilichttheaterfestival gekommen.