Bremen - Nach dem Einbruch der Besucherzahlen in der Corona-Pandemie wollen die Bremer Philharmoniker mit einer neuen Werbekampagne wieder mehr Publikum für ihre Konzerte gewinnen. «Klassik wird von vielen Menschen in Deutschland heute als elitär empfunden, als Musik für eh schon 'Eingeweihte', fernab der eigenen Lebensrealität», sagte Interims-Intendant Wolfgang Fink am Donnerstag bei der Präsentation der Spielzeit 2023/24.
Das Vorurteil wolle das Orchester aufbrechen, indem es den Dialog suche. «Was liebst du? Was tröstet dich? Was inspiriert dich? Mit solchen Fragen möchten wir Impulse setzen, Menschen zum Nachdenken anregen und letztendlich Parallelen zu klassischen Werken aufzeigen», sagte Fink.
Auf dem Programm stehen Mahlers «Auferstehungssymphonie», Strauss' «Ein Heldenleben» oder auch Beethovens 7. Symphonie. Dass klassische Werke nicht nur ein älteres Publikum anspreche, habe das Orchester gerade auf seiner Tournee in Südkorea erlebt. Dort habe ein junges Publikum sich ganz unvoreingenommen für die Konzerte begeistert, so Fink.
Vor der Corona-Pandemie verzeichneten die Bremer Philharmoniker inklusive ihrer Musikwerkstatt rund 64 500 Besucherinnen und Besucher pro Jahr. Während der Zukauf zur Musikwerkstatt für Kinder fast schon wieder auf Vor-Corona-Niveau sei, sei das bei den Abend-Konzerten noch nicht der Fall.