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Chorgesang der Bayreuther Festspiele kommt von Corona-Ausweichort. Foto: Enrico Nawrath, Bayreuther Festspiele
Chorgesang der Bayreuther Festspiele kommt von Corona-Ausweichort. Foto: Enrico Nawrath, Bayreuther Festspiele
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Chorgesang der Bayreuther Festspiele kommt von Corona-Ausweichort

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Bayreuth (dpa) - Auch für den Chor der Bayreuther Festspiele ist bei Aufführungen unter Corona-Bedingungen vieles anders: Der Gesang wird aus dem rund 300 Meter entfernten Chorsaal ins Festspielhaus übertragen. Es sei eine Menge an technischem und logistischem Aufwand nötig, um das Ganze zum Funktionieren zu bringen, erzählte Chordirektor Eberhard Friedrich dem «Nordbayerischen Kurier».

Jeder Chorsänger habe einen kleinen Kopfhörer, auf dem das Orchester zu hören sei. «Um sauber singen zu können, brauchen wir ja die Grundintonation und die Verbindung zum Orchester», sagte Friedrich. Er selbst sehe auf einem Fernseher den Dirigenten im Orchestergraben. Jedes Stück in den Wagner-Opern habe seine eigenen Schwierigkeiten. Im «Tannhäuser» sei etwa der Einzug der Gäste schwer, weil dieses Stück immer komplett mit dem Orchester im Rhythmus sei.

Der Chorsaal wurde coronagerecht hergerichtet. 70 Einzelkabinen, die Aerosol-Austausch verhindern sollen, gibt es für die Sängerinnen und Sänger. «Das sind Holzstellagen, die mit einer durchsichtigen Kunststofffolie bezogen sind und nach vorne offen sind», sagte Friedrich. Es herrsche andere Akustik als sonst. «Ich selber höre deutlich weniger Konsonanten als sonst. Wir mussten unsere Ohren auf die neuen Konstellationen erst einstellen», sagte er.

Zeitverzögerung gebe es im Festspielhaus trotz der Entfernung nicht. «Da sind ganz famose Leute am Werk. Die haben in jedes Bühnenbild für das Publikum unsichtbar jede Menge Lautsprecher verbaut, um den Klang möglichst an die Stellen zu bringen, wo er gehört werden soll», berichtete Friedrich dem «Nordbayerischen Kurier». Die Hälfte der rund 140 Chormitglieder steht im Festspielhaus auf der Bühne - dieser Teil bleibt aber stumm und mimt den Gesang, der von der anderen Hälfte aus der Ferne eingesungen wird. Die Richard-Wagner-Festspiele laufen noch bis 25. August.

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