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Das Rolandseck Festival für Kammermusik hat begonnen

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Mit einem Konzert von Hélène Grimaud und Guy Braunstein ist am 14. Juli das Kammermusikfestival im Arp Museum Bahnhof Rolandseck eröffnet worden. Zu Gast sind international erfolgreiche Musikerinnen und Musiker: unter den geladenen Künstlern finden sich Namen wie Lisa Batiashvili, Sol Gabetta, Christiane Oelze, Elena Bashkirova, Emmanuel Pahud und Paul Meyer.

Das Festival steht unter der künstlerischen Leitung von Guy Braunstein, dem 1. Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, für die Meisterklasse des Festivals zeigt sich Chaim Taub, ehemaliger Konzertmeister des Israel Philharmonic Orchestra, verantwortlich.

Insgesamt werden in der vierten Festivalsaison an zehn Tagen 34 Künstlerinnen und Künstler in sieben Konzerten ein kammermusikalisches Repertoire des 20. und 21. Jahrhunderts präsentieren.

Das im Meisterkurs mit Chaim Taub erarbeitete Programm der jungen Musiker des West Eastern Divan Orchestra wird am 20. Juli vorgestellt. Erstmals konnte die Sopranistin Lioba Braun für Werke von Wagner und Mahler am 21. und 23. Juli gewonnen werden.

Die Gäste des Rolandseck Festivals erwartet in dem 200 Plätze fassenden Festsaal des Bahnhofs Rolandseck ein Programm in unterschiedlichsten Besetzungen: Von Mozart und Brahms über Schumann, Rimsky-Korsakov und Dvorak reicht das Repertoire in fünf Konzerten und zwei Sonderkonzerten.

Ein Festivalschwerpunkt liegt auf zum Teil neuen kammermusikalischen Bearbeitungen von Orchester- und Opernwerken: Guy Braunstein bearbeitete das Vorspiel und Isoldes Liebestod in Richard Wagners Tristan und Isolde für Sopran, Violine, Viola, Violoncello, Bläserquintett und Kontrabass sowie Dvoƙaks Streichquartett Nr. 12 F-Dur, op. 96 (Amerikanisches Quartett) für Flöte, Violine, Viola und Violoncello. Yoel Ghamzou widmete sich Mahlers Rückert-Lieder für Singstimme und Klavier und formte daraus ein Nonett.

Als ein Höhepunkt des diesjährigen Festivals gilt die Wiederaufnahme der Meisterkurstradition. Die Rolandsecker Sommerkurse – eine in den 1980er und 1990er Jahren einzigartige Kombination von Festival und Meisterkurs – fanden jährlich von 1982 bis 1996 im Bahnhof Rolandseck statt. Chaim Taub, damaliger Konzertmeister des Israel Philharmonic Orchestra und Bernard Greenhouse, Mitbegründer des Beaux Arts Trios, waren Stammlehrer dieser Kurse. Während namhafte Musiker konzertierten, wurden zur gleichen Zeit junge Musikerinnen und Musiker im Alter von zehn bis zwanzig Jahren, zumeist aus Israel, unterrichtet, um am Ende des Kurses zu konzertieren.

Während des 4. Rolandseck Festivals werden in Zusammenarbeit mit der Barenboim Said Foundation vom mittlerweile 84-jährigen Chaim Taub statt vorwiegend junger israelischer Musikerinnen und Musiker 14 Mitglieder des West Eastern Divan Orchestra von Daniel Barenboim unterrichtet – sie stammen aus Israel, dem Libanon, Syrien, Palästina, dem Iran und der Türkei.

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