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Drei NRW-Bühnen stellen Familienoper auf die Beine [update]

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Düsseldorf - Drei Bühnen in Nordrhein-Westfalen produzieren jetzt gemeinsam große Kinderopern. Das nach Angaben der Initiatoren deutschlandweit einzigartige Projekt wird am heutigen Donnerstag in der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf vorgestellt. Beteiligt sind die Rheinoper Düsseldorf/Duisburg, die Oper Dortmund und das Theater Bonn.

 
Das Libretto schrieb der preisgekrönte Kinderbuchautor Martin Baltscheit, die Musik komponierte der Berliner Marius Felix Lange, Regisseur ist der erfolgreiche Kinderfilmemacher Johannes Schmid. Künftig wollen die drei Häuser in jeder Spielzeit eine Familienoper mit großem Orchester und aufwändiger Bühne auf die Beine stellen und die Kosten im unteren sechsstelligen Bereich dritteln. Schon für die kommende Spielzeit ist ihnen ein Coup gelungen: Sie bekamen vom Verlag und den Erben die Rechte für die Vertonung von Astrid Lindgrens «Ronja Räubertochter». Die Uraufführung ist Ende Februar 2015 wieder in Duisburg geplant.
 
 Für die unter Sparzwang stehenden Opern sei die Kooperation nicht nur die Chance, wirtschaftlich effizient zu arbeiten, sagte Rheinopern-Intendant Christoph Meyer. Ziel sei auch, noch mehr Kinder und Jugendliche zu erreichen. Die Häuser wollen dabei bewusst keine reinen Kinderopern inszenieren. Der Bonner Intendant Bernhard Helmich sagte: «Uns geht es darum, dass die Kinder schon früh die Faszination der großen Oper spüren.» Zugleich soll auch die «opernferne» Generation der 20- bis 40-Jährigen angesprochen werden.
 
 Die Uraufführung ist auch für die Initiatoren ästhetisches Neuland. «Wir müssen neue Stücke, Stoffe und Musiksprachen finden, um die Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen abzubilden», sagte der Dortmunder Intendant Jens-Daniel Herzog. «Wir als einzelnes Theater hätten nie das Budget und die Ressourcen, so ein Projekt auf die Beine zu stellen.»
 
 Die Kooperation wird auch deshalb möglich, weil die Bühnen der drei Häuser bautechnisch und in der Größe vergleichbar sind. Das Regieteam bleibt an jedem Aufführungsort gleich, gesungen wird von den jeweiligen Ensemblemitgliedern.
 
 Autor Baltscheit («Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor») hat sein erstes Opernlibretto geschrieben. Die Geschichte handelt von Lena, die sich weigert zu schlafen, nachdem sie einen toten Vogel entdeckt hat, von dem ihr Freund Leander behauptet, er schlafe nur. Komponist Lange hatte in Zürich mit der Oper «Das Gespenst von Canterville» großen Erfolg. Regisseur Schmid hatte für «Wintertochter» den Deutschen Filmpreis 2012 in der Kategorie Kinderfilm gewonnen.
 
 «Vom Mädchen, das nicht schlafen wollte» wird nach Duisburg in Düsseldorf zu sehen sei, ab Mai 2015 in Dortmund und in der Spielzeit 2015/16 in Bonn. 
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