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Erfolgreiche Uraufführung für neue Ruzicka-Oper in Berlin

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Berlin (ddp). Die Uraufführung der neuen Oper des Komponisten, Dirigenten und Musikmanagers Peter Ruzicka ist vom Publikum in Berlin mit viel Beifall aufgenommen worden. Ruzicka selbst stand am Sonntagabend an der Staatsoper Unter den Linden am Dirigentenpult, um sein zweites abendfüllendes Musiktheaterwerk «Hölderlin – Eine Expedition» aus der Taufe zu heben.

    Die Aufführung hatte im Vorfeld für einige Querelen gesorgt, weil das Libretto von dem vor sechs Monaten entlassenen Intendanten der Berliner Staatsoper, Peter Mussbach, verfasst worden war. Wenige Tage vor der Uraufführung hatte Mussbach seine Autorisierung des Librettos zurückgezogen.

   Die Berliner Aufführung war in der Inszenierung von Torsten Fischer zu sehen, der dafür am Abend mit etlichen Buhrufen bedacht wurde. Auch für die Regie war ursprünglich Ruzicka vorgesehen gewesen. Die zwölf Sänger, unter ihnen Dietrich Henschel, Stephan Rügamer, Carola Höhn und Anna Prohaska, sowie die ebenfalls eingesetzten Schauspieler wurden vom Publikum mit wohlwollendem Beifall bedacht.

   Die Besetzungsliste des Abends machte zudem auf die fehlende Autorisierung des Textes aufmerksam. Da weitere Zitate aus dem Werk Friedrich Hölderlins eingefügt wurden, weiche die Berliner Inszenierung von der Originalfassung ab und sei in dieser Form vom Librettisten Mussbach daher nicht genehmigt, hieß es.

   Die Oper «Hölderlin» beschäftigt sich nicht mit der Biografie des Dichters Friedrich Hölderlin, sondern geht vielmehr seinem dichterischen Wirken in unserer Zeit nach. Erzählt wird in vier Akten anhand eines experimentellen Szenarios die Geschichte einer Gruppe von zwölf Menschen, die nach einer Katastrophe die Möglichkeit erhalten, ihr Leben ein zweites Mal anzugehen. Unterstützt werden die zwölf Sänger von Schauspielern.

   2001 sorgte die Dresdner Uraufführung von Ruzickas Oper «Celan» für Aufsehen. Im selben Jahr begann auch die Zeit seiner künstlerischen Leitung der Salzburger Festspiele, die bis 2006 andauerte. Der heute 60-Jährige bleibt bis 2012 Leiter der Münchener Biennale für zeitgenössisches Musiktheater.

 

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