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Experimentelle Musik im Münchner Untergrund

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Experimentelle Musik und Klangkunst sind seit mehr als zehn Jahren im Einstein Kulturkeller zuhause. Bisher fanden dort in einem Tonnengewölbe vorrangig Veranstaltungen der “Klanggalerie t-u-b-e” statt. Der neue Name „MUG– Münchner Untergrund im Einstein “ markiert nun eine programmatische Neuausrichtung, die zum Jahreswechsel stattfindet. Künftig wird der Raum nicht nur Veranstaltungs-, sondern verstärkt auch Produktionsort für spartenübergreifende musikalische Projekte sein.

Die vielseitige und experimentierfreudige Musikszene Münchens bekommt mit “MUG” eine Anlaufstelle für Kooperationsvorhaben und kann hier Neues ausprobieren. Experimentelle Musik, Klangkunst, zeitgenössische interdisziplinäre Projekte und musikalische Forschungsprojekte sollen im “MUG” entwickelt und auch präsentiert werden können. Mit Hannes Schneider und Daniel Bürkner konnten zwei erfahrene Programmgestalter für das erste “MUG”-Jahr gewonnen werden. Sie sind in verschiedenen Bereichen der experimentellen und zeitgenössischen Musik tätig. Ihr künstlerisches Interesse geht jedoch weit darüber hinaus und gilt insbesondere auch der Bildenden Kunst. Schneider und Bürkner sind lokal, national und auch international bestens vernetzt.

Hannes Schneider
ist Vorstand des Vereins Offene Ohren, der sich der Förderung der zeitgenössischen Improvisationsmusik in München verschrieben hat. Als Veranstalter hat er unter anderem mit dem Jazzclub Unterfahrt und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München die Reihe „ad hoc music“ im Einstein Kulturkeller eingeführt. Sie lädt seit einigen Jahren ein, “alle Hörerfahrungen mitzubringen und gleichzeitig offen zu bleiben für alles.” Seine Erfahrungen mit den räumlichen, technischen und akustischen Möglichkeiten des Gewölbekellers wird er genauso auch im “MUG” einbringen.

Daniel Bürkner
ist Komponist und Kunsthistoriker. Er hat u.a. im Rahmen seines Projektes „squares on both sides“ mit Partnern in Deutschland, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Dänemark und Japan zusammengearbeitet. Darüber hinaus hat er in verschiedenen Projekten und Publikationen in den Schnittstellen von Kunst und kulturwissenschaftlicher Forschung gearbeitet und bringt so ein die Sparten der Kunst übergreifendes Verständnis von Musik in das „MUG“.

Zum Konzept 2011
Schneiders ganzjährige Konzertreihe „subsonicspace series“ verspricht vielfältige klangliche Entdeckungsreisen in den neuen kulturellen Untergrund. Seine Reihe lotet mit experimentellen akustischen Versuchsanordnungen die technischen, akustischen und visuellen Möglichkeiten des Raumes aus. Ziel von Daniel Bürkners Festivalkonzept „frameworks. zwischen lied und abstraktion“ ist es, neue musikalische Positionen in den Grenzbereichen zwischen Liedstrukturen und abstrakter Komposition vorzustellen. Hierfür werden Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen europäischen Subkulturen eingeladen, die mit ihrer Musik neue Wege gehen und unkonventionelle Impulse setzen. Darüber hinaus ist die Fortsetzung der bereits bestehenden „ad hoc music“-Reihe im Herbst geplant, eine Veranstaltung von Markus Muench unter dem Titel „Homerecordings“mit mehreren Uraufführungen im Rahmen des ADEvantgarde-Festivals sowie weitere Gastkonzerte, Installationen und spartenübergreifende Veranstaltungen.

Weitere Informationen zu “MUG im Einstein – Münchner Untergrund” und zum Programm ab Januar 2011

 

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