Bad Kissingen - Die Musik des 18. Jahrhunderts und die Beziehung zwischen Musik und Natur stehen 2019 im Mittelpunkt des Klassikfestivals Kissinger Sommer. Unter dem Motto «1762 - nach der Natur gemalt» will Intendant Tilman Schlömp zeigen, dass zahlreiche Werke aus dieser Zeit von der Natur inspiriert wurden.
So werden beispielsweise unter dem Titel «Regen, Nebel, Alpenklänge» Klavierwerke von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Leo? Janácek aufgeführt. Auch Richard Wagners «Rheingold» und Christoph Willibald Glucks 1762 uraufgeführte Oper «Orpheus und Eurydike» stehen in den historischen Konzertsälen des berühmten unterfränkischen Kurortes Bad Kissingen auf dem Plan.
Zwischen dem 14. Juni und dem 14. Juli sind 56 Veranstaltungen mit klassischen Konzerten, ungewöhnlichen Formaten und zwei konzertanten Opern - also Opern ohne Bühnenbild und Kostüme - geplant. So wird es beispielsweise auch 2019 wieder Musik und Wellness in der Bad Kissinger Therme Kisssalis, ein Late-Night-Konzert und eine Lieder-Werkstatt geben. Der Schauspieler Ulrich Tukur wird aus dem Roman «Moby Dick» rezitieren.
Das Festivalorchester ist wie in den Vorjahren auch schon die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Zudem spielen die Bamberger Symphoniker im Sommer in Bad Kissingen eine Operngala.
Mehr als zwei Drittel der Programme sind dem Veranstalter zufolge exklusiv für den Kissinger Sommer entstanden oder wurden in enger Abstimmung mit den Künstlern an das Festivalprogramm 2019 angepasst. Für den Kissinger Sommer gibt es mehr als 30 000 Tickets. Das Festival kostet rund 2,4 Millionen Euro. Etwa 1,1 Millionen Euro werden bei einer Auslastung von fast 70 Prozent durch die Tickets eingenommen. Der Rest kommt von Sponsoren beziehungsweise wird von der Stadt finanziert.
Bad Kissingen ist seit Jahrhunderten als Kurort bekannt. Schon die österreichische Kaiserin Elisabeth («Sisi»), Reichskanzler Otto von Bismark und Schriftsteller Theodor Fontane erholten sich hier. Die Stadt gehörte im 19. Jahrhundert zu den bedeutendsten Kurbädern Europas.