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Die Konzertkirche Neubrandenburg. Foto: Geert Maciejewski
Konzertkirche Neubrandenburg. Foto: Geert Maciejewski
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Festspiele Mecklenburg-Vorpommern eröffnet - mehr als 140 Konzerte

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Neubrandenburg - Mit einem Konzert der NDR Radiophilharmonie und des Geigers Emmanuel Tjeknavorian ist am Sonnabend in Neubrandenburg die Sommersaison 2022 der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern eröffnet worden. Es ist die erste Saison ohne Corona-Beschränkungen seit zwei Jahren.

Festspiele-Intendantin Ursula Haselböck ließ ihrer Freude darüber in ihrer Eröffnungsrede freien Lauf. «Gut schaut sie aus, so eine voll gefüllte Konzertkirche», sagte die gebürtige Wienerin. Vor zwei Jahren seien nur 75 Menschen in dem Konzertsaal zugelassen gewesen, im letzten Jahr 100. Nun gehe es endlich wieder ohne Masken und Schachbrett-Bestuhlung.

«Schön, dass wieder normale Konzerte möglich sind», sagte Haselböck. So ganz normal sei die Situation aber immer noch nicht. Beim Eröffnungskonzert in Neubrandenburg habe man zwar ein ausverkauftes Haus. «Aber wir wie auch viele andere Veranstalter kämpfen noch immer damit, dass die Konzertsäle noch nicht wieder so voll sind wie vor der Pandemie.»

In den kommenden drei Monaten bis zum 18. September sind 141 Konzerte an 60 Orten angekündigt - von der Dorfkirche bis zur Reithalle des Landgestüts Redefin (Landkreis Ludwigslust-Parchim).

Geiger Tjeknavorian prägt als Preisträger in Residence den Festspielsommer mit allein 24 Konzerten. Zur Eröffnung spielte der Österreicher mit armenischen Wurzeln neben Werken von Edward Elgar und Jean Sibelius auch eine eigens für den Anlass komponierte Festspiel-Ouvertüre seines Vaters Loris Tjeknavorian.

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zählen zu den größten Klassik-Festivals in Deutschland. Zu den Stargästen der Saison 2022 gehören der Geiger Daniel Hope, der Cellist Daniel Müller-Schott und das BBC Symphony Orchestra.

Am Eröffnungswochenende war am Sonntag noch ein Kinder- und Familienmusikfest in Hasenwinkel (Nordwestmecklenburg) geplant, zu dem mehrere Tausend Besucher erwartet wurden. «Wir bieten nahbare Klassik, keine elitäre Klassik im Elfenbeinturm, mit leistbaren Eintrittskarten im ganzen Land und mit aktiver Einbindung der lokalen Musikszene», betonte Haselböck.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte in ihrer Rede, nach den beiden Corona-Jahre 2020 und 2021 blühe das Land wieder auf. «Wir sind als Land sehr stolz auf unsere tolle Kulturlandschaft und auf die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Deshalb haben wir auch während der Corona-Pandemie die Kultur mit dem MV Schutzfonds unterstützt.» Es sei ein schönes Gefühl, wieder live in einem Konzertsaal zu sein. Die Pandemie habe allen vor Augen geführt, wie wichtig die Kultur sei und das nicht nur «on top», wie Schwesig sagte.

 

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