Die frankfurter gesellschaft für neue musik wurde am Wochenende 13.-15. Oktober 20 Jahre alt, und feierte das Jubiläum mit einem Festival „Handkäs mit neuer Musik“. Das 100-jährige Jubiläum der Internationalen Gesellschaft für neue Musik, wurde dabei gleich mitbegangen.
Am vergangenen Wochenende, 13.-15. Oktober fand in Frankfurt das Festival „Handkäs mit Neuer Musik“ statt. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der frankfurter gesellschaft für neue musik – fgnm e.v. und des 100-jährigen Jubiläums der internationalen Gesellschaft für Neue Musik erklangen in 4 Frankfurter Spielstätten 13 Konzerte mit insgesamt über 50 Interpret*innen, die Stücke von etwa 40 verschiedenen Komponist*innen der Neuen Musik erklingen ließen. Das Programm reichte dabei von Neuer Instrumentalmusik über Weltmusik und elektronische Stücke bis hin zu experimentellem Jazz und Techno.
Es spielten unter Anderem das Ensemble Modern, Broken Frames Syndicate, das Fabrik Quartet und viele Weitere Einzelkünstler*innen und Ensembles. Darüber hinaus gab es verschiedene Klanginstallationen zu begutachten, zum Beispiel von Richard Millig, Julia Mihály oder Hannes Seidl. Die Installation von Tobias Hagedorn ist noch bis zum 22 Oktober in der KunstKulturKirche Allerheiligen zu sehen.
Neben dem künstlerischem Programm, konnte sich das Publikum in verschiedenen Vortrags- und Gesprächsformaten, unter Anderem mit Stefan Fricke (Redakteur neue Musik beim HR) und Michael Rebhahn (Redakteur Neue Musik beim SWR) mit der Geschichte der Frankfurter Neuen Musik auseinandersetzen und Themen wie den „Frankfurter Sound“, die Organisation Freier Musikszene oder die Unterschiede zwischen: neuer, Neuer, neuester, junger, avantgardistischer oder zeitgenössischer Musik diskutieren.
Die frankfurter gesellschaft für neue musik (fgnm) ist die Frankfurter Sektion der Deutschen Gesellschaft für neue Musik, welche wiederum Sektion der internationalen Gesellschaft für Neue Musik ist. Letztere wurde 1922 in Salzburg von einer Gruppe namhafter Komponisten wie z.B. Bela Bartók, Arnold Schönberg und Richard Strauss gegründet wurde. Die Internationale Gesellschaft für neue Musik ist eine der „ältesten und größten Institutionen zur Förderung und Verbreitung von aktuellen Tendenzen in der musikalischen Gegenwart.” (Website IGNM). Das 100-jährige Jubiläum der IGNM wird bis in dieses Jahr von entsprechenden Landes- und Städtesektionen weltweit gefeiert.
Seit ihrer Gründung im September 2003 setzt sich die fgnm dafür ein, die kreativen Kräfte im Bereich der Neuen Musik auf regionaler Ebene zu sammeln und zu bündeln. Mit ihren Aktivitäten spricht die fgnm Komponist*innen, Interpret*innen, Musikwissenschaftler*innen, Journalist*innen, Künstler*innenkollektive, Vereine ebenso an wie Institutionen, die sich um Produktion, Aufführung und Erörterung innovativer zeitgenössischer Musik bemühen. Darüber hinaus wendet sie sich insbesondere an Musikinteressierte, die musikalische Herausforderungen jenseits der gängigen Konzertprogramme suchen.
Vorrangige Aufgabe der fgnm ist die Förderung Neuer Musik im weitesten Sinne; sie versteht sich als ein Forum, das für Präsentationen und Diskussionen unterschiedlicher ästhetischer Ansätze zur Verfügung steht. Die eigene programmatische Offenheit ist dafür eine Voraussetzung. Die fgnm bemüht sich darüber hinaus um die Vermittlung unterschiedlicher Erscheinungsformen des zeitgenössischen Musiklebens im Frankfurter Raum. Diese Zielsetzung realisiert die fgnm in Konzerten und Musikabenden, die von Mitgliedern des Vereins oder dem Vorstand organisiert werden.
Das Festival wird gefördert vom Musikfonds e.V. mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Musikfonds, dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und dem Kulturamt Frankfurt am Main.