Erfurt - Das Erfurter Theater hält trotz der Corona-Pandemie an den Domstufen-Festspielen in diesem Sommer fest. Im Moment werde davon ausgegangen, dass die Open-Air-Veranstaltung in vollem Umfang und mit vollem Programm stattfinden könne, sagte Generalintendant Guy Montavon am Mittwoch in der Thüringer Landeshauptstadt.
Die Vorbereitungen und der Probenbetrieb dazu liefen unter größtmöglichen Sicherheitsvorkehrungen. Vom 9. Juli bis 1. August soll auf den Stufen des Erfurter Doms «Die Jungfrau von Orleans» aufgeführt werden. Für die Inszenierung der Oper von Peter Tschaikowsky ist der Japaner Tomo Sugao verantwortlich. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des neuen 1. Kapellmeisters am Erfurter Theater, Yannis Pouspourikas.
Auf den musikalischen Leiter kommt in diesem Jahr dabei eine besondere Koordinationsaufgabe zu: So wird das Orchester nicht mehr in einem Zelt auf dem Domplatz sitzen, sondern erstmals per Glasfaser von der Bühne des Theaters auf den Domplatz übertragen. Montavon verwies darauf, dass andere Festspiele wie die in Bregenz schon länger so arbeiteten. Geplant sei ferner eine Vergrößerung der Zuschauertribüne um 400 Plätze. Bei voller Auslastung könnten dann bis zu 2400 Zuschauer die Aufführung verfolgen.
Mit der Vergrößerung der Platzkapazität könnte gegebenenfalls auch auf coronabedingte Einschränkungen reagiert werden. Zudem rechnet das Theater aufgrund der derzeitigen Bundesgartenschau (Buga) mit mehr Besuchern bei den Domstufen-Festspielen. Der Karten-Vorverkauf läuft derzeit aber aufgrund der coronabedingten Unwägbarkeiten verhaltener als sonst.