Saarbrücken/Mannheim - Junge Menschen für klassische Musik interessieren: Das ist das Ziel des Vereins «Klangrausch Deutschland», der Wurzeln in Saarbrücken hat und sich jetzt offiziell in Mannheim gründete. In unregelmäßigen Abständen organisiert er kostenlose, alternative Kammermusik-Aufführungen in privaten WGs - in gemütlicher Atmosphäre, bei Bier und Wein und Partystimmung mit DJ zum Abschluss.
Zwischen 150 und 200 Gäste kommen jeweils zu den Events, die bislang in Saarbücken, Weimar, Koblenz und Mannheim stattfanden. «Wenn es nicht anders geht und man keine WG findet, ist natürlich auch ein öffentlicher Ort denkbar», sagt Initiatorin Carolin Gstädtner (25). Das nächste «Vorspiel» findet am heutigen Mittwoch in Saarbrücken statt - dort, wo vor vier Jahren alles begann.
Nicole Schwarz, Leiterin des Masterstudiengangs Kulturmanagement an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, hält «Klangrausch» für ein «hervorragendes» Format. «Der Erfolg der bisherigen Festivals zeigt, dass das Aufbrechen von Konventionen und der Barriere zwischen Musiker(innen) und Publikum offensichtlich ein sehr gutes Musikvermittlungskonzept darstellt und ein Verständnis für klassische Musik bei jungen Menschen fördert.»