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Jeanne d'Arc auf den Erfurter Domstufen
Das Theater Erfurt zeigt Peter Tschaikowskys «Die Jungfrau von Orleans» im Rahmen der Domstufen-Festspiele. Foto: Theater Erfurt
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Kultur öffnet: Kommende Veranstaltungen und Spielplanpräsentationen

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Erfurter Domstufen-Festspiele 2021 starten mit 1200 Plätzen +++ NDR Elbphilharmonie Orchester widmet sich zu Beginn der neuen Saison Amerika +++ Hamburg feiert mit einem Kultursommer den Neustart der Kultur +++ 27 Premieren in kommender Rostocker Volkstheater-Spielzeit +++ Fête de la musique in fünf Städten in Sachsen-Anhalt

Erfurter Domstufen-Festspiele 2021 starten mit 1200 Plätzen

Erfurt (dpa/th) - Mit zunächst 1200 Plätzen beginnen am 9. Juli in Erfurt die diesjährigen Domstufen-Festspiele. Sollte sich die Lage bei der Corona-Pandemie weiter positiv entwickeln, könnten die Kapazitäten kurzfristig aufgestockt werden, teilte das Theater Erfurt am Dienstag mit. «Damit gibt es einen dynamischen Ansatz, der auf die aktuellen Rahmenbedingungen reagieren kann», hieß es. Bei der Kinderoper im Rahmen der Festspiele werden statt der üblichen 600 zunächst auch nur 300 Plätze angeboten.

Bis zum 1. August zeigt das Theater Erfurt Peter Tschaikowskys «Die Jungfrau von Orleans» im Rahmen der Domstufen-Festspiele. Für Kinder steht die Oper «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer» auf dem Spielplan. Das Theater wies darauf hin, dass sich der Sitzplan durch die Reduzierung der Sitzplätze verändert. Tickets, die vor dem 11. Juni erworben wurden, müssten deshalb über den Besucherservice umgetauscht werden.

 

NDR Elbphilharmonie Orchester widmet sich zu Beginn der neuen Saison Amerika

Hamburg (dpa) - Das NDR Elbphilharmonie Orchester unter Chefdirigent Alan Gilbert eröffnet die neue Saison am 1. September mit einem Konzert mit Star-Cellist Yo-Yo Ma. Auf dem Programm stehen Werke von Leonard Bernstein, Samuel Barber und George Gershwin, teilte das Orchester am Dienstag mit. Vom «American Way of Life» inspiriert zeigen sich auch zwei weitere Höhepunkte der Spielzeit: In den Konzerten zu Silvester und Neujahr ist die italienische Jazz-Größe Stefano Bollani mit einem eigenen Klavierkonzert sowie mit Gershwins berühmter «Rhapsody in Blue» zu Gast. Alan Gilbert dirigiert außerdem die in den USA entstandenen «Sinfonischen Tänze» von Sergej Rachmaninow.

Das mehrtägige Festival «Age of Anxiety» nimmt die amerikanische Kultur des 20. Jahrhunderts in den Fokus. Gemeinsam mit prominenten Gästen wie dem Ausnahmegeiger Leonidas Kavakos und dem Starpianisten Jean-Yves Thibaudet unternimmt das Orchester eine «American Journey», eine amerikanische Reise. Mit Werken von Charles Ives, Aaron Copland, Samuel Barber und John Adams sowie der Immigranten Erich Wolfgang Korngold und Igor Strawinsky ist Musik zu erleben, «die die spannende Phase der kulturellen Selbstfindung Amerikas spiegelt - im turbulenten, von Unsicherheit und Aufbruch gleichermaßen bestimmten 20. Jahrhundert».

 

Hamburg feiert mit einem Kultursommer den Neustart der Kultur

Hamburg (dpa/lno) - Mit einem Kultursommer feiert die Stadt Hamburg vom 15. Juli bis zum 16. August in der Corona-Pandemie den Neustart der Kultur. Damit sollen Kultureinrichtungen sowie Hamburger Künstlerinnen und Künstler unterstützt werden, teilte die Hamburger Kulturbehörde am Dienstag mit. Rund 220 Hamburger Veranstalter haben sich mit unterschiedlichsten Formaten um eine Teilnahme beworben. Eine Jury empfahl mehr als 100 Konzepte zur Förderung, die teils über mehrere Tage in allen Bezirken ein vielfältiges Programm anbieten werden.

Finanziert wird der Kultursommer aus dem Corona-Hilfspaket Kultur, in dem 22 Millionen Euro für diverse Hilfsmaßnahmen enthalten sind. Voraussichtlich werden acht bis zehn Millionen Euro dafür verwendet.

Das vielfältige Programm werde zumeist unter freiem Himmel stattfinden und umfasst mehrtägige Festivals, Konzerte, Darstellende Kunst, Kino, Lesungen sowie Angebote für Kinder und Jugendliche. Die Vielfalt der Spielorte reicht dabei vom Rathausmarkt bis zum Garten einer Kirchengemeinde - öffentliche Plätze und Parks sollen genauso bespielt werden wie ungewöhnliche Orte, darunter Alsterdampfer, Pontons auf dem Fleet oder Schaufenster.

 

27 Premieren in kommender Rostocker Volkstheater-Spielzeit

Die Corona-Pandemie hat die Kulturszene weltweit in arge Bedrängnis gebracht. Auch in Rostock fiel dem Virus ein Großteil der Vorstellungen in vergangenen Spielzeit zum Opfer. Das soll sich in der kommenden Spielzeit ändern.

Rostock (dpa/mv) - Mit insgesamt 27 Premieren wartet das Volkstheater Rostock in der kommenden Spielzeit 2021/22 auf. Es werde zehn Premieren im Großen Haus geben, davon fünf von Stücken, die eigentlich in der vergangenen Spielzeit auf dem Plan standen und wegen der Corona-Pandemie verschoben werden mussten, sagte Theaterintendant Ralph Reichel am Dienstag bei der Vorstellung des Programms. Die Spielzeit soll am 12. September mit einem Auftaktfest eröffnet werden, am 25. September werde die Eröffnungspremiere im Großen Haus mit Wolfgang Amadeus Mozarts «Die Hochzeit des Figaro» gefeiert. Die weiteren Premieren sollen im Ateliertheater und in der Kleinen Komödie über die Bühne gehen.

Wie viele Besucher zu den Aufführungen zugelassen werden können, sei noch nicht abzusehen, sagte Reichel. Er wies auf die zahlreichen, dann «hoffentlich wieder möglichen Kooperationsprojekte» hin: So soll unter anderem die Zusammenarbeit mit dem Ostseestadion fortgesetzt werden. «Es wird wieder ein Weihnachtssingen geben», sagte Reichel. Auch das Projekt «Queen Classic» hätten die Partner Ostseestadion und Volkstheater wieder ins Auge gefasst.

Das Schauspiel eröffne in Kooperation mit dem Tanztheater mit der Produktion «Das Wunder von Mailand» nach dem Film von Vittorio de Sica. Auch die Politik komme in diesem Wahljahr nicht zu kurz, wie Dramaturg Henrik Kuhlmann berichtete: Das Theater beschäftige sich anlässlich der Bundestagswahl im Ateliertheater in einem Doppelabend mit Fragen nach Demokratie und Repräsentation. Dabei werde ein szenisches Langgedicht von Wolfram Lotz «Die Politiker» ebenso auf dem Spielplan stehen wie «Frauen im Parlament» nach Aristophanes, einem griechischen Komödiendichter.

Die Norddeutsche Philharmonie bereite für die kommende Spielzeit 40 symphonische Programme vor. Es wird insgesamt 86 Konzerte in 14 Spielstätten geben, wie Chefdirigent Marcus Bosch sagte. Geplant sei dabei ein Schwerpunkt zum Brahms-Jahr 2022. Den Auftakt in der Reihe der Philharmonischen Konzerte macht im September die 6. Symphonie von Gustav Mahler.

 

Fête de la musique in fünf Städten in Sachsen-Anhalt

Magdeburg (dpa/sa) - Endlich wieder Konzerte und musikalische Einlagen: Als erste größere kulturelle Veranstaltung nach mehreren Monaten findet am kommenden Montag in Sachsen-Anhalt die Fête de la musique statt. In fünf Städten treten zahlreiche Bands, Solokünstler, Orchester, Chöre und DJs auf und präsentieren etwa poppige, rockige und klassische Songs, wie die Staatskanzlei und das Ministerium für Kultur am Mittwoch in Magdeburg mitteilten. Die Formate reichen von Vor-Ort-Konzerten bis zu digitalen Angeboten.

Alle Menschen in den teilnehmenden Städten seien aufgefordert, selber zum Instrument zu greifen, sagte Kulturminister Rainer Robra (CDU) bei der Vorstellung des Programms. «Es ist eine große Volksinitiative für Musik, die von unseren französischen Freunden auf diesem Wege zu uns gekommen ist.»

Für das richtige französische Flair sind den Veranstaltern zufolge in diesem Jahr drei Musikgruppen eingeladen worden, die aus Frankreich anreisen. Die Fête de la musique wird in Frankreich seit 1982 und in Sachsen-Anhalt seit 2003 gefeiert. Im vergangenen Jahr fand sie wegen der Corona-Pandemie ausschließlich digital statt.

In diesem Jahr sind Aschersleben, Blankenburg, Halle, Magdeburg und Quedlinburg beteiligt. Die Sprecherin des Netzwerks der teilnehmenden Städte, Sonja Renner, sagte: «Trotz großer Schwierigkeiten, in Zeiten der Pandemie ein solches Musikspektakel auf den Weg zu bringen, haben wir es geschafft, in fünf Städten präsent zu sein.» Im Anschluss an die Fête de la musique werden in Sachsen-Anhalt die Französischen Tage Franko.Folie! veranstaltet.

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