Erfurt - Bei den diesjährigen Erfurter Domstufen-Festspielen im August und September wird Mozarts Oper «Die Zauberflöte» aufgeführt. Inszeniert wird die Oper vom Generalintendanten des Theaters Erfurt, Guy Montavon.
«Das Werk verdient es, in so einem Ambiente wie vor dem Erfurter Dom aufgeführt zu werden», sagte Montavon am Donnerstag in Erfurt. Zugleich kündigte er für das nächste Jahr Verdis Oper «Die Lombarden» als Koproduktion mit den Festspielen St. Gallen an.
«Die Zauberflöte», die in der Originalfassung über drei Stunden lang ist, werde für die Aufführung auf den Domstufen auf etwa 2 Stunden und 20 Minuten gekürzt, sagte Montavon. Auch werde erstmals in der Geschichte der Festspiele eine Aufführung durch eine Pause unterbrochen. Dies ermögliche es, künftig auch längere Stücke bei den Domstufen-Festspielen zu zeigen wie etwa «Nabucco» oder «Turandot». Das Repertoire an guten, kurzen Stücken, die ohne Pause gespielt werden könnten, sei langsam erschöpft, sagte Montavon.
Die musikalische Leitung der Inszenierung übernimmt den Angaben zufolge Generalmusikdirektor Walter E. Gugerbauer, die Ausstattung stammt von Peter Sykora. Die Rolle des Sarastro wird mit Albert Pesendorfer, der bereits früher in Erfurt arbeitete, und Sebastian Pilgrim besetzt. Den Tamino geben Daniel Johannson und Uwe Stickert. Den Part der Königin der Nacht übernehmen die Koreanerin Hana Lee und Christine Rümann. Während Hana Lee als Siegerin eines Nachwuchswettbewerbs im vergangenen Jahr in Wien eine Bühnenchance erhalten soll, kehren Rümann und Pesendorfer für die Rolle an ihre alte Wirkungsstätte zurück.
Die insgesamt zwölf Aufführungen mit Premiere am 20. August seien bereits zum großen Teil ausverkauft, sagte der Intendant. Fortgesetzt würden auch die Domstufen-Festspiele für Kinder «Domino». Dabei werde wie geplant das bereits 2009 aufgeführte Stück «Die Bremer Stadtmusikanten» wieder aufgelegt.
Die für das kommende Jahr geplante Aufführung der «Lombarden» werde er schon in diesem Jahr im Juni in St. Gallen als Ko-Produktion mit den dortigen Festspielen inszenieren, sagte Montavon weiter. Dort werde das Stück vor der Kulisse des Klosters gespielt. Während die St. Gallener für das Bühnenbild verantwortlich seien, steuere Erfurt die Kostüme bei. Mit leichten Änderungen am Bühnenbild entsprechend der unterschiedlichen Spielorte werde die Inszenierung für die Domstufen 2012 übernommen.