Hauptrubrik
Banner Full-Size

Musikfest "Unerhörtes Mitteldeutschland" wartet mit 14 Konzerten auf

Publikationsdatum
Body

Halle - An in Vergessenheit geratene Musikkompositionen will das Musikfest "Unerhörtes Mitteldeutschland" erinnern. Bei dem Fest vom 28. Juni bis zum 7. Juli gehe es um wenig bekannte Komponisten und ihre Werke, aber auch um selten aufgeführte Stücke bekannter Persönlichkeiten der Musikgeschichte, sagte der Vorsitzende des organisierenden Vereins "Straße der Musik", Daniel Schad, am Mittwoch in Halle.

 

Zur dritten Festival-Auflage werden 14 Konzerte an ebenso vielen Orten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen inszeniert. Bläser bilden den Programmschwerpunkt. Dabei gibt es sowohl Solisten-, als auch Ensembledarbietungen, unter anderem vom Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode, dem Leipziger Bläserquintett oder der Capella Orlandi Bremen. Die Schirmherrschaft des Festivals hat in diesem Jahr Trompeter und Dirigent Ludwig Güttler übernommen.

"Das Musikfest bringt einen unverzichtbaren Beitrag bei der Verlebendigung dieser uns gegebenen Schätze und ist bemüht, diese für die Zuhörer hörbar zu machen, damit von Jahr zu Jahr aus dem unerhörten Mitteldeutschland ein letztlich erhörtes und gehörtes Mitteldeutschland werden kann", sagte Güttler. Das Publikum werde hören, "was woanders kaum zu hören ist."

Unterschiedliche Spielstätten

Er verwies auf die unterschiedlichen Spielstätten, die "musikhistorisch bedeutsame Orte" seien. Unter andrem gibt es Konzerte in der Marktkirche in Halle, im Kloster Helfta in Eisleben oder in der Landesmusikakademie Sachsen in Colditz. Die 14 Spielstätten sind in Sachsen-Anhalt in Aschersleben, Zerbst, Eisleben, Teuchern, Schkopau, Langenbogen, Hettstedt, Halle und Löbejün sowie in Sachsen in Dresden, Colditz und Leipzig. In Thüringen sind es Schmalkalden und Sondershausen.

Die Kosten des Festivals belaufen sich auf 85.000 Euro. Wie der Vereinsvorsitzende Schad sagte, wird der Etat durch Ticketverkäufe und private Spenden finanziert. Das Festival wurde 2011 aus der Taufe gehoben. Im vergangenen Jahr zur zweiten Auflage besuchten den Angaben nach 2.000 Gäste die Aufführungen.

Der Verein "Straße der Musik", der sich 2009 gründete, zählt 40 institutionelle Mitglieder wie den Verein Mendelssohn-Haus in Leipzig, das Bachhaus in Eisenach oder die Telemann-Gesellschaft. Zudem gibt es 35 private Mitglieder.

Der Verein hat es sich nach eigenen Angaben zur Aufgabe gemacht, "das musikhistorisch reiche Mitteldeutschland sichtbar und erlebbar zu machen." Nach Vereinsrecherchen zählt die Region 1.265 historische Komponisten an 320 Orten in den drei mitteldeutschen Bundesländern. Der Kartenvorverkauf für das Musikfest ist gestartet.

Tags