Dresden - Die neue Opernverfilmung des «Freischütz»-Stoffes soll erstmals am 4. September bei den Dresdner Filmnächten am Elbufer gezeigt werden. Nach Veranstalterangaben ist während der «Nacht der Oper» eine synchrone Aufführung von «Hunter's Bride» auf zwei Leinwänden geplant, damit Zuschauer das Spektakel von beiden Seiten des Flusses aus verfolgen können. Das Terrassenufer wird für den Verkehr gesperrt.
Die Szenen des historischen Stoffes mit der Musik von Carl Maria von Weber (1786-1826) wurden von August bis September 2009 in und um Dresden aufgenommen, die Tonaufnahmen erfolgten in London. Unter der Leitung von Daniel Harding spielt das London Symphony Orchestra. Es singt der Rundfunkchor Berlin. Produziert wurde der fünf Millionen Euro teure Film von der in Zürich ansässigen Syquali Multimedia AG.
In den Hauptrollen agieren Olaf Bär (Kilian), Michael König (Max), Michael Volle (Kaspar), Benno Schollum (Kuno) und René Pape (Eremit). Die weiblichen Hauptrollen sind mit Juliane Banse (Agathe) und Regula Mühlemann (Ännchen) besetzt. Bei den Filmaufnahmen wirkten 11 Chöre und 600 Laiendarsteller aus der Region mit.
«Der Freischütz» gilt als erste deutsche Nationaloper. Weber schrieb das zum Ende des 30-jährigen Krieges in Böhmen spielende Märchenstück zwar ab 1817 in Hosterwitz bei Dresden, uraufgeführt wurde es jedoch 1821 in Berlin. Die Neuverfilmung versetzt die Handlung in die napoleonische Zeit nach 1800.