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Ovationen für vergessene Vivaldi-Oper bei Barockfestival

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Mit großem Beifall und Bravo-Rufen ist die deutsche Erstaufführung der Vivaldi-Oper "Tito Manlio" zu Beginn des 3. Barockfestivals "Winter in Schwetzingen" im Rokokotheater des Schwetzinger Schlosses aufgenommen worden. Besonders gefeiert wurde der Dirigent und Blockflötist Michael Form, der die Sänger und Musiker zu Höchstleistungen anspornte und zeigte, dass Barockmusik "anmutig frisch" sein kann.

Antonio Vivaldi schrieb die Oper im Jahr 1719 für eine Fürstenhochzeit in Mantua. Die Festvorstellung fiel jedoch aus, weil die Braut vor den Toren der Stadt kehrt machte. Trotz einiger späterer Aufführungen wurde die Oper rasch vergessen, verschwand aus dem Aufführungskanon und wurde nie in Deutschland gezeigt.  „Tito Manlio“ erlebte jetzt in der Regie von Hendrik Müller seine deutsche Erstaufführung, nachdem es vermutlich erst einmal in Italien und einmal in Frankreich wieder aufgeführt worden ist.

 In der Oper missachtet der Sohn des römischen Konsuls Titus Manlius ein Friedensgebot und tötet einen Gegner. Der Vater verurteilt ihn deshalb aus Staatsräson zum Tode. Am Ende bringt ein kleiner Militärputsch die Machtverhältnisse kurz zum beben.

Der junge Manlius kommt wieder in Freiheit, und der Konsul richtet sich selbst. Das Barockfestival wird vom Theater und Philharmonischen Orchester der Stadt Heidelberg veranstaltet und dauert bis Ende Februar 2009. Es bietet neben weiteren Aufführungen der Oper eine Reihe von Konzerten mit internationalen Solisten.


weitere Vorstellungen
18., 23., 25.12.,
12., 14., 25., 28.01.,
06., 08., 12.02.


Angela Kerrison als Servilia Foto: Theater Heidelberg