Berlin - Das Berliner Staatsballett hat auf seinem Spielplan 2011/2012 mit «Peer Gynt» und «Romeo und Julia» zwei große Premieren. Im Kontrast dazu präsentiere das Staatsballett am 27. April 2012 einen mehrteiligen Ballettabend «Duato/Forsythe/Goecke», kündigte Intendant Vladimir Malakhov auf der Jahrespressekonferenz an.
Nacho Duato und William Forsythe zählten zu den bedeutendsten zeitgenössischen Choreographen und steuerten mit «Arcangelo» und «Hermann Schmerman» moderne Meisterwerke zu dieser Premiere bei. Marco Goecke werde erstmals für das Ensemble des Staatsballetts eine Uraufführung entwickeln.
Den Auftakt zur ersten Spielzeit, die das Staatsballett von seinem neuen Standort in der Deutschen Oper lenkt, bildet am 28. September 2011 die Ballett-Gala. Für die Liebhaber des klassischen Balletts stehen den Angaben zufolge wieder «La Esmeralda», «La Peri», «Onegin» und «Schwanensee» auf dem Spielplan. Die Neoklassik und die Moderne würden durch Produktionen wie «Caravaggio» und «Schneewittchen» repräsentiert, sagte der Intendant. Damit folge man dem Leitsatz des Staatsballetts «die Tradition bewahren, die Gegenwart sichtbar machen und die Zukunft fördern».
Das vergangene Jahr sei trotz Interimsspielstätte finanziell erfolgreich gewesen, betonte Geschäftsführer Georg Vierthaler. Zwar habe der Umzug der Staatsoper während der Sanierung des Hauses Unter den Linden auch für das Staatsballett weniger Vorstellungen bedeutet, mit 120.000 Zuschauern seien jedoch fast ebenso viele gezählt worden wie ein Jahr zuvor. Auch die Platzausnutzung habe wie im Vorjahr bei knapp 83 Prozent gelegen.
Seit März hat das Staatsballett seinen Sitz in der Deutschen Oper. Dort wurden der ehemalige Malsaal und die Kaschierwerkstatt auf die Bedürfnisse der Arbeit einer klassischen Ballettcompagnie, die derzeit 88 Tänzer aus 25 Nationen zählt, angepasst.