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Philharmonie im Museum – In Dresden wurde der Saal des Hygiene-Museums wiedereröffnet

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Die Dresdner Philharmonie spielt wieder im Konzert- und Kongress-Saal des Hygiene-Museums. Dort war das Orchester bereits nach dem Ende des 2. Weltkrieg präsent, bis 1969 der Kulturpalast dessen Heimstatt wurde.

Im letzten Konzert der Philharmonie im Museum erklang am 15. Juni 1969 „Das Lied von der Erde“ von Gustav Mahler. Es dirigierte der damalige Chefdirigent Kurt Masur. Inzwischen erfuhr das Deutsche Hygiene-Museum eine Generalsanierung (dem Kulturpalast steht selbige noch bevor), die auch einen vollständigen Umbau des Kongress-Saals beinhaltete (Architekt Peter Kulka). Der strahlt nun ganz in Rot und verzichtet fast komplett auf zusätzliche Einbauten. Die Gesetze des Brandschutzes! Akustische Faktoren (laut tönende Klimaanlage!) wogen offenbar weniger schwer.

Zur Wiedereinweihung des Saals im Deutschen Hygiene-Museum am 19. Oktober 2010 erklang nun wieder „Das Lied von der Erde“ von Gustav Mahler. Diesmal allerdings in der erst 2006 vollendeten Kammerorchesterfassung von Glen Cortese. Die volle Originalbesetzung hätte im neuen Saal keinen Platz gefunden. Auch diesmal dirigierte Masur, allerdings nicht Ehrendirigent Kurt, sondern der Sohn Ken-David. Unter den Augen des anwesenden Vaters (der mit „seinem“ Orchester demnächst Bruckners 3. Sinfonie und im kommenden Frühjahr dessen 7. aufführen wird) führte der junge Chefdirigent des Symphonieorchesters von San Antonio / Texas bei seinem Philharmonie-Debüt betont luzide durch den Abend. Die Solopartien gestalteten Alexandra Petersamer (Mezzosopran) und Stephan Rügamer (Tenor) in einem ausgewogenen Verhältnis von Dramatik und Textverständlichkeit.

Ein neuer Saal in Dresden, wo die Idee eines neuen Konzerthauses abgeschmettert worden ist. Künftig wird der Raum in Rot Austragungsort der Reihe „Philharmonie im Museum“ sein, aber auch als Kongress-Saal genutzt werden.


 

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