Redefin - Die französische Ausnahme-Pianistin Hélène Grimaud hat bei ihrem Konzert auf dem Landgestüt in Redefin das Publikum begeistert und Beifallsstürme ausgelöst. Die rund 2000 Besucher in der ausverkauften Reithalle feierten die Solistin am Sonntagabend mit minutenlangem Applaus und Bravo-Rufen, eine Zugabe konnten sie ihr aber nicht abringen.
Gemeinsam mit dem Luzerner Sinfonieorchester, das erstmals in Redefin gastierte, hatte sie das Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll von Johannes Brahms gespielt. Danach erklang unter der Leitung des Dirigenten Peter Oundjian die im Vergleich zur 9. eher selten aufgeführte 7. Sinfonie von Antonín Dvorák.
Grimaud, die nach eigenen Worten immer wieder gern Konzerte in dem ungewöhnlichen Ambiente des klassizistischen Gestüts südlich von Ludwigslust gibt, war in diesem Jahr die zweiten Solistin in der Reihe «Weltstars in Redefin». Den Konzertauftakt hatten Mitte Juli der Geiger Christian Tetzlaff und die Sächsische Staatskapelle Dresden gegeben. Den Reigen beschließt am 8. September der diesjährige Preisträger in Residence, der Pianist Kit Armstrong.
Die Konzerte in Redefin gehören seit Jahren zu den besonderen Höhepunkten der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, mit 80 000 Besuchern im Jahr eines der drei größten Klassik-Festivals in Deutschland. Traditionell öffnen in Redefin schon mittags die Tore und lassen Besucher zum Picknick unter alten Bäumen ein. Das nutzten bei gutem Sommerwetter erneut viele Besucher. Am Nachmittag gibt es dann jeweils eine Pferde-Show, bevor renommierte Solisten und Orchester die Reithalle zum Konzertsaal machen.