Bonn - Rocker, Rapper und Raver zieht es am Samstag (2. Juli, 12.00 Uhr) nach Bonn zu Deutschlands größtem Umsonst&Draußen-Festival «Rheinkultur». Auf vier Bühnen treten über 50 Bands und Künstler aus den Bereichen Rock, Pop, Hip-Hop und Elektro auf.
Zu den Top-Acts zählen bei der 29. Ausgabe des Musikfestivals die britischen Alternative-Rocker The Subways sowie die Indie-Band Razorlight. Aus Deutschland kommen das Rockabilly-Projekt Dick Brave and The Backbeats von Erfolgssänger Sasha und die Hip-Hop-Formation Blumentopf.
Neben einem stilistisch breit gefächerten Musikprogramm präsentiert sich das seit 1983 stattfindende «Rheinkultur» auch als familienfreundliches und ökologisch ambitioniertes Rockfestival. In den weitläufig abgezäunten Bonner Rheinauen erwartet die Besucher neben zwölf Stunden kostenloser Musik und einem vielfältigen gastronomischen Angebot auch ein Sport- und Familienbereich.
Unwetter brachte «Rheinkultur» in die Krise
Erst seit Februar steht fest, dass das traditionsreiche Festival auch 2011 wieder stattfindet. Im Juli 2010 kamen bei der durch ein starkes Unwetter arg gebeutelten «Rheinkultur» statt der sonst üblichen 150.000 bis 200.000 Musikfans nur 60.000 Besucher. Mit einem Verlust von 60.000 Euro stand das Festival vor dem Aus.
Nur durch den Verkauf von über 1.700 «Retter»-Shirts, einen neu gegründeten Förderverein, Spenden und einer Tombola konnte das Minus bis Ende Januar 2011 auf 15.000 Euro reduziert werden.
Die Zukunft der «Rheinkultur» ist von einem erfolgreichen Verlauf des Festivals in diesem Jahr abhängig. Nach Angaben der Veranstalter belaufen sich die jährlichen Kosten auf rund 600.000 Euro. Die größten Posten sind Personal und Infrastruktur. Künstlergagen dagegen machten gerade einmal ein Achtel der Gesamtkosten aus.
Auf der Habenseite stehen Sponsorengelder, Zuschüsse der Stadt Bonn sowie ein Anteil an den gesamten gastronomischen Umsätzen, der aber eben von der Besucherzahl und der Witterung abhängig ist. Die Veranstalter rechnen für Samstag mit 150.000 Musikfans.