Salzburg - Das Opernprogramm der Salzburger Festspiele ist am Montagabend im Haus für Mozart mit einer umjubelten Neuinszenierung von Giuseppe Verdis Spätwerk «Falstaff» fortgesetzt worden. Star des Abends war der italienische Bariton Ambrogio Maestri als Sir John Falstaff, der als einer der routiniertesten Interpreten der Rolle des alternden Schürzenjägers gilt.
Jubel auch für Zubin Mehta am Pult der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernchores sowie für den italienischen Regisseur Damiano Michieletto, der die Handlung von London in die berühmte Casa Verdi in Mailand verlegt hatte, den berühmten von Verdi gegründeten Altersruhesitz für pensionierte Musiker.
Giuseppe Verdi (1813-1901) vollendete seine «Lyrische Komödie in drei Akten» um den heruntergekommenen Edelmann Sir John Falstaff im Herbst 1892. In seinem Libretto orientierte sich Arrigo Boito an der Shakespeare-Komödie «Die lustigen Weiber von Windsor». Im Februar 1893 wurde die Oper mit überragendem Erfolg an der Mailänder Scala uraufgeführt und zählt, nicht zuletzt wegen der besonders farbenreichen, kunstvoll gestrickten Partitur, zu Verdis qualitätsvollsten Bühnenwerken.