Gera - Mit einer sogenannten Dafne-Fantasie beginnt heute (7. Oktober) das Heinrich-Schütz-Musikfest 2011 in Gera. Auf der Bühne am Park Gera werden die Künstler ihr Figurentheater mit Musik nach der "Tragicomedia von der Dafne" aufführen. Zwar ist die Musik der frühbarocken Schütz-Oper verloren gegangen. Doch mit dem erhaltenen Libretto und dem Gesamtwerk des Komponisten werden Fantasien entwickelt.
Auf ihrer Flucht vor dem verliebten Gott Apoll bleibt der keuschen Nymphe Dafne nur die Verwandlung in einen Lorbeerstrauch. Das Thema ist ein beliebter Stoff der Kunstgeschichte. Regisseurin Astrid Griesbach hat sich für die alte japanische Puppentheaterform des Bunraku entschieden hat. Diese ist wie die Musik von Heinrich Schütz 400 Jahre alt. Beim Bunraku sind die Puppenspieler mit großen Puppen auf der Bühne sichtbar und agieren stumm.
Das „Heinrich Schütz Musikfest“, das von der Mitteldeutschen Barockmusik e.V. in Kooperation mit den Schütz-Häusern in Bad Köstritz und Weißenfels sowie dem Dresdner Hofmusik e.V. veranstaltet wird, findet in bis zum 16. Oktober 2011 an den drei mitteldeutschen Schütz-Stätten Bad Köstritz, Dresden und Weißenfels dem Motto „Glaubenstrost und Lebenslust“ statt. Die insgesamt 28 Veranstaltungen – eine szenischen Produktion, Konzerte, Gottesdienste, musikalische Führungen und eine „Musikgenussfahrt ins Grüne“ – werden von internationalen Spezialensembles für die Musik des 17. Jahrhunderts gestaltet.