Hauptbild
Uraufführung: „Adam & Eva“ von Mike Svoboda (Komponist, Dirigent) und Anne-May Krüger (Libretto). Foto: studio kaviani

Uraufführung: „Adam & Eva“ von Mike Svoboda (Komponist, Dirigent) und Anne-May Krüger (Libretto). Foto: studio kaviani

Hauptrubrik
Banner Full-Size

Schwetzinger SWR Festspiele 2025 unter dem programmatischen Motto „Verführung“

Publikationsdatum
Body

Ein Schloss, ein Park, dazu Musik, Tanz, Literatur und Kulinarik: Was braucht es mehr für ein Festival, das mit hoher Qualität begeistern und lebendig, offen und relevant sein will? „Verführung“ ist 2025 das Motto der Schwetzinger SWR Festspiele, und verführen wollen die neue künstlerische Leiterin Cornelia Bend und ihr Team vom 1. bis 31. Mai 2025 mit Klängen von der Renaissance bis zur Gegenwart, mit neuen Konzertformaten, nahbaren Interpret:innen und einem erweiterten Vermittlungsangebot.

Zwischen Alt und Neu, Uraufführung und Wiederentdeckung spannen in bewährter Schwetzinger Dramaturgie zwei Musiktheater-Produktionen im Rokokotheater einen weiten Bogen. „Adam & Eva“ von Mike Svoboda (Musik und Leitung), Anne-May Krüger (Libretto) und Andrea Moses (Regie) nach Peter Hacks’ gleichnamiger Komödie eröffnet das Festival – ein Auftragswerk der Schwetzinger SWR Festspiele in Koproduktion mit dem Landestheater Linz, freundlich unterstützt von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Mit dabei sind das hr-Sinfonieorchester und das SWR Experimentalstudio.

Wiederentdeckung von Johann Christian Bach mit ergänzender Uraufführung

„Amor vincitore“, ein Hörtheater nach der gleichnamigen, vor 250 Jahren in Schwetzingen aufgeführten Kantate von Johann Christian Bach, läutet, sanft ins Heute geführt von Klängen des Komponisten Patrick Schäfer, die finale Festspielwoche ein. Das Stück ist mit Julia Lezhneva und Maayan Licht (beide Sopran) sowie mit dem Ensemble Il Gusto Barocco unter Jörg Halubek prominent besetzt.

Raphaela Gromes, Julian Prégardien und Mike Svoboda Residenzkünstler

Drei Residenzkünstler:innen und zwei Residenz-Ensembles prägen die Konzerte des Festivals, präsentieren unterschiedliche Facetten ihres Schaffens und treten in den Dialog mit dem Publikum. Mit gleich fünf Konzerten ist die junge, weltweit gefeierte Cellistin Raphaela Gromes das künstlerische Markenzeichen des Jahrgangs 2025. Der Tenor Julian Prégardien erfüllt Lied-Wünsche und widmet sich mit einem Doppelabend Goethes Verhältnis zu den Frauen. Gleich mehrfach ist auch Mike Svoboda, der Komponist und Dirigent der Eröffnungsproduktion, zu erleben: An zwei kurzweiligen Abenden tritt er auch als Posaunist und als Kommentator der Musikgeschichte in Erscheinung. Das Quintett SPARK bringt Klassik, Rock und Pop, Ernstes und Unterhaltendes zusammen, mixt Stile und (rund 40) Instrumente. Und die Musiker:innen des Oboen-Ensembles La Petite Écurie transportiert Hofmusik aus Versailles nach Schwetzingen und vom 17./18. Jahrhundert ins Heute.

Vierwöchiges Programm mit Musik, Tanz und Literatur

Für weitere Höhepunkte in dem gut vierwöchigen Programm sorgen musikalisch-literarische Projekte mit Katja Riemann und Martina Gedeck. Riemann präsentiert einen Doppelabend unter dem Titel „Miteinander und Füreinander“, Gedeck widmet sich unter dem Titel „Dreiecksgeschichten“ der Familie Schumann (Brahms ist natürlich auch dabei). Die Schwetzinger SWR Festspiele haben 2025 gleich zwei prominent besetzte Tanzabende im Programm. Friedemann Vogel präsentiert seine berührende Kleist-Fantasie „Die Seele am Faden“, und bei Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ finden die Musiker:innen des Ensembles Le Concert de la Loge und artistischer Breakdance von der Compagnie Käfig zusammen. Ausgesprochen verführerisch ist auch die Kombination von musikalischen mit Gaumen-Freuden bei zwei „Klang-Menüs“. Und die neue Reihe „Nachtmusik“ führt mit einstündigen Programmen an den Wochenenden in überraschende, manchmal auch berauschende künstlerische Bereiche. Zahlreiche Künstler:innen und Ensembles sind 2025 erstmals in Schwetzingen zu erleben, wie etwa The Marian Consort, die Blockflöten-Ensembles Vivid Consort und Wildes Holz, das Klavierduo Jussen, das Consone Quartet, das Franz Ensemble und das junge französische Quatuor Tchalik. Zu erleben sind außerdem in zwei Konzerten Preisträger:innen des ARD-Musikwettbewerbs, und das SWR Symphonieorchester tritt mit seiner „Orchesterakademie“ auf. Außerdem feiern die Festspiele das Jahr der Stimme in Konzerten u. a. mit den Sänger:innen Miriam Feuersinger, Julia Lezhneva, Dorothee Mields, Clare Wilkinson und Valer Sabadus.

Musikvermittlungsangebot deutlich erweitert

Mit 19 Veranstaltungen haben die Festspiele ihr Angebot bei der Musikvermittlung deutlich erweitert; dabei werden sie von den Stadtwerken Schwetzingen und dem Unternehmen Fuchs SE unterstützt. Es gibt „Familienkonzerte“ und „Lauschrausch“-Angebote für Schulklassen im Schloss, Mittendrin-Projekte in Schulen und das neue Format „Classic meets Club“ für junge Leute im Schwetzinger Club Basement. Einen direkten Austausch mit den Musizierenden ermöglicht der neue Festivaltreffpunkt in der Kurfürstenstube sowie der Konzertausklang „Mit dem Star an der Bar“.

Sämtliche Festivalkonzerte werden von SWR Kultur live oder zeitversetzt gesendet.

Unterstützt werden die Festspiele weiterhin vom Land Baden-Württemberg, vom Unternehmen Fuchs SE, den Stadtwerken Schwetzingen, dem Freundeskreis der Schwetzinger SWR Festspiele, der Rheinhessen Sparkasse sowie privaten Förderern wie der Familie Dres. Eva und Gregor M. Hess und Kooperationspartnern.

  • Das vollständige Programm ist ab sofort online unter http://www.schwetzinger-swr-festspiele.de abrufbar. Dort ist die auch umfangreiche Programmbroschüre als PDF zu finden, die zudem per Post erhältlich ist.