Berlin - Die junge Freiburger Mezzosopranistin Silvia Hauer hat diesjährigen Bundeswettbewerb Gesang gewonnen. Hauer überzeugte am Montagabend bei einer festlichen Gala in der Komischen Oper in Berlin die Jury mit einer Arie aus Rossinis «Der Barbier von Sevilla». Auf Platz zwei und drei kamen die Sopranistinnen Maraike Schröter und Gloria Rehm aus Berlin.
Die Berlinerin Paula Rummel wurde für die beste Darbietung eines zeitgenössischen Werkes ausgezeichnet. Kulturstaatssekretär André Schmitz überreichte der 23-jährigen Hauer im Anschluss den mit 10.000 Euro dotierten 1. Preis. Die Auszeichnung ist eine Stiftung des Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), der zugleich als Kultursenator fungiert und die Schirmherrschaft des Wettbewerbes innehat.
Moderiert wurde die Gala von dem Publizisten Roger Willemsen. Für das Finalkonzert hatten sich elf Sänger zwischen 25 und 28 Jahren qualifiziert. Insgesamt waren für den diesjährigen Hauptwettbewerb 242 Teilnehmer im Alter zwischen 23 und 30 Jahren in den Kategorien Oper, Operette und Konzert angetreten. Als Juryvorsitzender fungierte der ehemalige Intendant der Dresdner Semperoper, Gerd Uecker. Es wurden Förderpreise von insgesamt 50.000 Euro ausgereicht. Darüber hinaus winken Engagements, Auftritte und Stipendien bei fast 40 Bühnen und Veranstaltern.
Der Ausscheid wird jährlich im Wechsel zwischen den Genres Oper/Operette/Konzert und Musical/Chanson ausgeschrieben und gilt als bedeutendster nationaler Gesangswettbewerb Europas. Bereits Mitte November hatte der Bariton Martin Häßler aus Weischlitz im Vogtland hat den 1. Förderpreis des diesjährigen Junior-Ausscheides gewonnen. Er erhielt ein Jahresstipendium über 4.200 Euro. Der Bundeswettbewerb Gesang wurde in diesem Jahr zum 39. Mal veranstaltet. 2011 beginnt er im Oktober. Ausgetragen wird die Kategorie Musical/Chanson. Das Finale soll nach Veranstalterangaben am 5. Dezember im Friedrichstadtpalast stattfinden, Moderator ist dann der Entertainer Götz Alsmann.