Berlin - Was gibt es Neues in der Musikszene? Auf dem Berliner Festival Pop-Kultur finden sich von Mittwoch bis Freitag viele Antworten. Geplant sind Konzerte, Diskussionen, Lesungen, Filme und DJ-Sets. Vergangenes Jahr war Premiere des Festivals im Berghain, Berlins berühmtem Club. Zu entdecken gibt es Popkultur und Musik jenseits der üblichen Charts-Nummern. Dieses Jahr zieht das Festival nach Neukölln.
«Wir sind 2015 sehr erfolgreich im Berghain gestartet, das war ein toller Auftakt für Pop-Kultur», sagt Katja Lucker, die Chefin des Berliner Musicboards, das zum Senat gehört. «Da wir aber kein Berghain-Festival sind, haben wir uns auf die Suche nach anderen spannenden Orten in der Stadt gemacht.» Es gehe dabei weniger um Neukölln als Bezirk als um die Orte. Unter den Schauplätzen: das Schwuz, der Heimathafen, Huxleys Neue Welt, das Prachtwerk und das Vollgutlager.
Über wen werden dieses Mal alle reden? Matthew Herbert gilt als auf alle Fälle als Anwärter, ist sich Lucker sicher. «Ich kann mir außerdem vorstellen, dass Selda Bagcan als kontroverse Sängerin aus der Türkei für viel Aufsehen sorgen wird. Fatima Al Qadiri ist ebenfalls eine Künstlerin, die sich meinungsstark zu äußern weiß. Dem Schwestern-Trio A-Wa gelang der allererste arabischsprachige Nummer-Eins-Hit in Israel - eine echte Sensation!»
Weitere Höhepunkte sind laut Lucker die Albumpremiere von Brandt Brauer Frick und die Talks. Darin geht es zum Beispiel um «Freaks, Cyborgs, Prototypes. Über Popkultur und Behinderung».
Der Geheimtipp unter den Geheimtipps? «Man munkelt, Show Me The Body (am 1.9. um 22.00 Uhr im Keller) seien die heißesten Anwärter darauf», sagt Lucker. Die Kuratoren Martin Hossbach und Christian Morin redeten ununterbrochen von dieser Punk-Neuentdeckung aus New York.