Saarbrücken - Mit der Mozart-Oper «Don Giovanni» startet das Saarländische Staatstheater (SST) an diesem Samstag (19.09.)in die neue Spielzeit. Das Stück um den tragischen Frauenhelden, der zum Mörder wird, wurde von Generalintendantin Dagmar Schlingmann inszeniert. Es ist die vorletzte Spielzeit der 55-Jährigen in Saarbrücken, bevor sie nach elf Jahren 2017 nach Braunschweig wechselt.
Das (SST) will in seinen neuen Inszenierungen unter dem Motto «Fremd in der Welt» der Frage nachgehen, wie die Menschen mit der heutigen Welt zurechtkommen. Dabei soll nicht nur die Flüchtlingsproblematik aufgegriffen, sondern auch das «Sich-Nicht-Mehr-Zurechtfinden» aller Menschen aufgegriffen werden. Geplant sind für 2015/2016 insgesamt 26 Premieren in den Sparten Schauspiel, Musiktheater und Ballett.
Das Schauspiel feiert in der kommenden Woche gleich drei Premieren: Am Donnerstag steht ein Theaterabend über den ungebrochenen Fortschrittsglauben mit dem Titel «Titanic» auf dem Programm, am Freitag die tragische Liebeskomödie von Bo Wiget «Die Vereinigung der beiden Koreas» und am Samstag das Brecht-Schauspiel «Das Leben des Galilei» um den Prototypen des modernen Wissenschaftlers.
Höhepunkt der Spielzeit mit bundesweiter Strahlkraft soll am 14. November die Verleihung des renommierten Theaterpreises «Der Faust» werden. Die undotierte Auszeichnung wird seit 2006 in acht Kategorien vom Deutschen Bühnenverein vergeben.
Ballettdirektor Stijn Celis will unter anderem im Januar Rameaus Ballettoper «Platée» mit Tänzern und Sängern beider Sparten auf die Bühne bringen.