Stars wie Mick Jagger und Peter Maffay kennt er persönlich, und seine über 50-jährige Karriere im Musikgeschäft ist eine große Erfolgsgeschichte: Der deutsche Konzertveranstalter Fritz Rau (* 1930) ist am Mittwoch, 9. Februar 2011 zu Gast an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar.
Im Hörsaal des hochschulzentrums am horn hält Rau ab 18.30 Uhr einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Plädoyer für einen Begriff der Unterhaltungskultur – Zur Überwindung der unheilvollen Trennung von E- und U-Musik“. Der Eintritt ist frei!
Fritz Rau gilt als einer der Begründer des deutschen Musikmanagements in der Nachkriegszeit. Stars wie Peter Alexander, Udo Jürgens oder Katja Ebstein wurden von ihm über Jahrzehnte hinweg betreut und verdanken ihren Erfolg auch seinem Engagement hinter den Kulissen. Harry Belafonte, Liza Minnelli oder Madonna vertrauten ihre Deutschland-Tourneen der Konzertagentur Lippmann+Rau an, die Rau gemeinsam mit seinem engen Freund und Geschäftspartner Horst Lippmann (1927-1997) gegründet und geleitet hat. Internationale Rock-Stars wie The Rolling Stones, Jimi Hendrix oder Frank Zappa standen bei der Konzertagentur Lippmann+Rau unter Vertrag und bespielten mit deren Unterstützung große Stadien in Deutschland und ganz Europa.
Rau kümmerte sich auch intensiv um die Belange von Jazz-, Blues-, und Folkmusikern. Die Konzertagentur Lippmann+Rau gründete und organisierte u.a. das Deutsche Jazzfestival in Frankfurt (ab 1953) das American Folk Blues Festival (ab 1962), das Spiritual & Gospel Festival und das Música Folklóristica Argentina. Musiker wie Albert Mangelsdorff, Willie Dixon, die Original Five Blind Boys oder Mercedes Sosa wurden bei diesen Festivals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.
Das Lebenswerk von Fritz Rau wurde bereits in mehreren Büchern sowie unzähligen Artikeln gewürdigt. Zu seinem 80. Geburtstag im Jahre 2010 ehrte man ihn in der Alten Oper in Frankfurt mit einem großen Festkonzert, bei dem u.a. Nana Mouskouri, Udo Lindenberg, Peter Maffay, Howard Carpendale, Emil Mangelsdorff und die Big Band des Hessischen Rundfunks auftraten.