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Uraufführung von «Iskender» in der Kokerei Zollverein

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Essen - Anlässlich des Kulturhauptstadt-Jahres wird erstmalig eine Theaterfassung des preisgekrönten Romans «Iskender» von Hermann Schulz zu sehen sein. Auf der Kokerei Zollverein in Essen wird das Stück über einen jungen Mann der ersten türkischen Einwanderergeneration und dessen Konflikt von Liebe und Tradition am 29. April uraufgeführt, wie die Stiftung Zollverein am Montag mitteilte.

In einer Hauptrolle tritt die Schauspielerin Renan Demirkan auf, Regie hat Johannes Klaus. Das Stück ist eine Kooperation mit der Folkwang Universität für Schauspiel.

Anders als im klassischen Theater wird «Iskender» dabei an verschiedenen Orten auf der Kokerei - in wechselnden Innenräumen der Mischanlage und auf dem Außengelände - inszeniert. Bis zum 14. Mai folgen weitere Aufführungen.

Kaum ein anderer zeitgenössischer deutscher Jugendroman habe in den letzten Jahren in der Türkei eine so positive Resonanz erfahren wie das Buch des Wuppertaler Schriftstellers Schulz, hieß es. Die Geschichte, die im Ruhrgebiet und der Türkei der 1960er Jahre angesiedelt ist, gilt als wichtiger Roman der Migrationsgeschichte und richtet sich vor allem an Schulklassen und Familien.

Anfang der 60er Jahre macht sich der junge Türke Asaf Karpat auf den Weg nach Deutschland, um Geld zu verdienen. Alles, was er sieht und erlebt, schreibt er seinen Eltern. Nur eine kurze Liebelei mit einer Deutschen lässt er unerwähnt. Doch gerade diese Affäre ist es, die ihn später wieder nach Deutschland zurückkehren lässt, denn inzwischen hat die Frau ein Kind bekommen. Asaf ist sich sicher, der Vater zu sein und macht sich auf, die Frau und das Kind zu suchen. Eine Odyssee nimmt ihren Anfang.
 

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