Leipzig - Mit einer Produktion für Kinder hat die Musikalische Komödie in Leipzig ihr Wagner-Jahr 2013 eröffnet; zum Abschluss bringt sie ein Musical als Uraufführung auf die Bühne. Die verbindende Klammer: Wagners Tetralogie «Der Ring des Nibelungen». Während die Kinderoper kurz und verständlich das Wagner-Werk nahebringt, transportiert das Musical die Handlung in eine Welt aus Glamour und Comedy.
«Wagners Ding mit dem Ring» heißt das Auftragswerk, für das der Komponist Thomas Zaufke die Musik komponierte. Der Text stammt von Ulrich Michael Heissig. Das Werk wird an diesem Samstag erstmals aufgeführt. «Die Herausforderung daran war natürlich, Wagner und den "Ring" witzig und leicht erzählt oder gesungen in einem Musical zu präsentieren», betonte Zaufke. «Wir möchten damit Lust auf die Geschichte des "Rings" und die Musik Wagners machen, damit die Zuschauer vielleicht auch Lust auf den originalen «Ring des Nibelungen» bekommen.»
Die Geschichte um den geheimnisvollen Nibelungenschatz spielt im amerikanischen Show-Business. Geboten wird eine Mischung aus Musical, Comedy, Revue und Comic. Das Stück erzählt die Geschichte einer durch Europa tourenden amerikanischen Musical-Truppe. Sie zeigt ihre Version des «Rings». Die Rheintöchter sind swingende Revue-Girls. Der entfernt mit Richard Wagner verwandte Chef schlüpft in Ermangelung des Hauptdarstellers selbst in die Rolle des Wotan.
Ulrich Michael Heissig ist dem Publikum auch bekannt als Irmgard Knef. Der Autor, Schauspieler und Kabarettist schlüpft dabei in die Rolle der fiktiven Zwillingsschwester der 2002 gestorbenen berühmten Schauspielerin und Sängerin Hildegard Knef. Thomas Zaufke komponierte und arrangierte unter anderem für das Berliner Grips-Theater, das Renaissancetheater in Wien, die Neuköllner Oper in Berlin oder das Leipziger Gewandhaus, aber auch für Kabarettisten, Comedians und Sänger. Die Inszenierung übernahm die Regisseurin und Choereografin Ricarda Regina Ludigkeit.