Kreuth - Zum zweiten Mal in Folge müssen die Veranstalter des Internationalen Musikfestes Kreuth auf andere Spielstätten ausweichen. Der Festsaal von Wildbad Kreuth steht wegen Umbaus nicht zur Verfügung. Dafür treten etwa in der ehemaligen Tenne von Gut Kaltenbrunn in Gmund am Tegernsee oder in der einstigen Tegernseer Klosterkirche im Sommer Spitzenensembles auf.
Den Anfang macht am 18. Juli die Weltklassegeigerin Julia Fischer. Sie wird zusammen mit Daniel Müller-Schott (Cello) und Herbert Schuch (Klavier) zwei Klaviertrios von Ludwig van Beethoven und Peter Tschaikowsky spielen. Tags darauf interpretiert das Münchener Kammerorchester Werke von Beethoven und Felix Mendelssohn Bartholdy. Der Countertenor Valer Sabadus singt - begleitet vom Ensemble L'Accademia Giocosa - Arien des Barock. Für beschwingte Rhythmen sorgt das Jazz-Quartett Echoes of Swing. Die Zwillinge Alexander und Daniel Gurfinkel gestalten ein Konzert mit Klezmer-Musik.
Einer der Höhepunkte dürfte das Konzert des renommierten britischen Knabenchores King's College mit Werken von der Renaissance bis zur Moderne werden. An zwei Abenden gastieren das Schumann Quartett und das Notos Quartett mit Kammermusik. Den Abschluss bestreitet am 29. Juli der Pianist Kit Armstrong mit Variationen von Werken unter anderem Wolfgang Amadeus Mozarts und Beethovens. Das Festival wurde 1990 von dem russischen Geiger Oleg Kagan und dessen Frau, der Cellistin Natalia Gutman, gegründet.