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Hörstationen führen in die jeweilige Popmusik-Epoche ein. © Focke-Museum | Martin Luther
Hörstationen führen in die jeweilige Popmusik-Epoche ein. © Focke-Museum | Martin Luther
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Zeitreise durch 90 Jahre Popmusik lässt Erinnerungen wach werden

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Bremen - Schon Babys hören Musik und reagieren darauf. Bis ins hohe Alter begleiten uns die Melodien - und viele Menschen verbinden besondere Ereignisse damit. Der Geschichte der Pop-Musik widmet sich jetzt die Ausstellung «Oh yeah!» im Focke Museum.

Musik ist aus dem Leben nicht mehr wegzudenken. Aus Radio, Fernsehen, Smartphone ist sie zu hören und längst ständiger Begleiter. Selbst beim Einkaufen werden die Kunden in Shopping-Centern, Supermärkten oder Boutiquen beschallt. Die Geschichte von 90 Jahren Popmusik zeigt das Bremer Focke Museum in der Ausstellung «Oh yeah!» (bis zum 16. Juli 2017). Die Besucher werden auf einen Streifzug durch die Musikepochen mitgenommen, der zugleich auch eine Zeitreise in die eigene Vergangenheit werden könne, sagt eine Museumssprecherin. Der erste Kuss, der Mauerfall, die letzte Fußball-WM, die erste Party - Musik lasse Erinnerungen wach werden.

Herzstück der Ausstellung ist die sogenannte Main Road, auf ihr sind die jeweiligen Popmusik-Epochen musikalisch zu erleben. Soundstationen halten die passenden Musiktitel bereit, dazu gibt es Hintergrundinfos zu der jeweiligen Zeit. Der Trip beginnt Mitte der 1920er Jahre, als Charleston und Shimmy in den Berliner Nachtclubs getanzt wurde. In den 1950er Jahren hielt mit Rock'n'Roll und Twist der «American Way of Life» Einzug in Deutschland. Die Musik wurde zum Inbegriff des Lebensgefühls der Nachkriegszeit. Weiter geht es zur Beat-Ära mit der Pilzkopf-Frisur, die in den 1960er Jahren groß in Mode kam. Über die Neue Deutsche Welle, bis zu Punk, Techno, Euro-Dance und Deutschrap geht es bis in die Gegenwart.

Auf dem Rundgang begegnen die Besucher mehr als 140 Interpreten aus Deutschlands popkultureller Musikvergangenheit. An Soundstationen können per Kopfhörer 90 Musiktitel von Conny Froboess bis Rammstein sowie weitere 90 Radio- und Filmbeiträge gehört werden. Zahlreiche Plakate, Platten- und CD-Cover sowie Instrumente und Modeaccessoires sind im Backstagebereich zu sehen.

Die Ausstellung entstand unter Federführung des Museums mit Radio Bremen. Vom 29. Oktober an gibt es zusätzlich noch einen originalgetreuen Nachbau der Beat-Club-Bühne für Veranstaltungen und Konzerten unter dem Titel «Talk und Pop on Stage». Der legendäre Beat-Club wurde als erste deutsche TV-Sendung für junge Leute von Radio Bremen ab 1965 ausgestrahlt. Die Schau geht anschließend nach Frankfurt, Berlin, Leipzig und Stuttgart.

 

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