Dresden - Wie hat Richard Wagners Musik zur Entstehungszeit mit den damaligen Instrumenten geklungen? Die Dresdner Musikfestspiele wollen gemeinsam mit ihren Festspielorchester und dem Concerto Köln nun den Originalklang erforschen. Wie das Festival am Donnerstag mitteilte, soll dabei «Der Ring des Nibelungen» als Forschungsobjekt dienen.
Am 14. Juni geht es mit einem Konzert von «Rheingold» los. Jahr für Jahr folgen dann die anderen drei Teile. Musiziert wird auf historischen Instrumenten und gesungen im Sprachstil der Wagner-Zeit. Das Projekt unter Leitung von Intendant Jan Vogler und Dirigent Kent Nagano soll Wagner-Experten und Interpreten aus aller Welt in Dresden zusammenbringen.
«Die Dresdner Musikfestspiele sind stolz, mit diesem visionären Projekt neue Impulse aus Dresden in die Welt zu senden. Ich bin sicher, dass dieser neue Dresdner «Ring» und die damit verbundene musikwissenschaftliche Forschung die Rezeption und Interpretation von Richard Wagners Werk nachhaltig beeinflussen werden», so Vogler.
«Von den Instrumenten über das Singen hin zum allgemeinen Umgang mit dem Wort - vieles, was wir heute bei typischen Wagner-Aufführungen hören können, ist anders, als es zu Wagners Zeit Usus war», betonte Nagano, Ehrendirigent des Concerto Köln. Das Ensemble hat sich der historischen Aufführungspraxis verschrieben.
Die Dresdner Musikfestspiele finden in diesem Jahr vom 18. Mai bis zum 18. Juni statt.