Düsseldorf - Das Land weitet ein Programm zur musikalischen Förderung von Schulanfängern aus. Das Programm «JeKi - Jedem Kind ein Instrument», das es bislang nur im Ruhrgebiet gab, werde nun für Schulen im ganzen Land geöffnet, teilte das Familienministerium in Düsseldorf mit.
Im erweiterten Programm «JeKits» werden «i-Dötzchen» neben dem Instrumentalunterricht auch in Tanz und Gesang gefördert. Der Musikschulverband NRW sieht den neuen Zuschnitt des Programms jedoch kritisch.
96 Schulen seien in diesem Schuljahr neu in das Programm aufgenommen worden, teilte das Ministerium mit. Insgesamt habe es 314 Bewerbungen gegeben. Trotz dieser Ausweitung hat das Ministerium das Budget für das Projekt lediglich um 40 000 Euro auf 10,74 Millionen Euro aufgestockt.
Der Musikschulverband kritisiert vor allem, dass der Instrumentalunterricht der Kinder nicht mehr so lang wie bisher vom Staat gefördert werde. Die Verkürzung könne zu noch mehr Motivationsproblemen führen, da die Familien nun schon nach dem ersten Jahr für die Kosten aufkommen müssten, nicht wie bislang erst nach dem zweiten, sagte eine Sprecherin des Musikverbands NRW. Nicht jede Familie könne sich die durchschnittlich 23 Euro im Monat für den Instrumentalunterricht leisten. Ein Sprecher des Ministeriums betonte hingegen, dass ohnehin relativ wenige Kinder länger als zwei Jahre dabeiblieben.