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„Plateaux“ von Clara Haberkamp erstes JAZZart-Album von TYXart

„Plateaux“ von Clara Haberkamp erstes JAZZart-Album von TYXart

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Magische Pirouetten und Klangschürfungen

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„Plateaux“ von Clara Haberkamp erstes JAZZart-Album von TYXart
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Im Downbeat-Magazin hat der Musikjournalist Joe Woodard die deutsche Pianistin Clara Haberkamp mit Brad Mehldau verglichen. Ob die Musikerin und seit kurzem Musikwissenschaftlerin, die zudem auch noch singt, davon beeindruckt war, darüber kann mehr oder weniger eifrig spekuliert werden. Immerhin rückt sie eine solche Bemerkung in musikalisch-olympische Höhen.

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Vergangenen Herbst hat die 34-jährige Musikerin mit ihrem Trio ein neues Album eingespielt, das auf JAZZart, einem Seitenzweig von TYXart veröffentlicht worden ist. „Plateaux“, wie Haberkamp ihr Album betitelt hat, ist die erste Veröffentlichung der Reihe. Kennengelernt haben sich die beiden auf dem Sparks & Visions Festival im Regensburger Stadttheater. Die in Hamburg lebende Musikerin hat sich mit dem Tonmeister „auf Anhieb gut verstanden“. Für sie sei es „die wichtigste Voraussetzung, dass der Produzent mich und meine Musik auch versteht“, beschreibt sie den Grundstock für eine Zusammenarbeit. Diese fand sie bei Ziegler.

Besuch im Cap à Pie Studio

Vergangenen Herbst erfolgten im Cap à Pie Studio in Neutraubling die Aufnahmen der zehn Stücke, sechs davon aus Haberkamps Tonsetzkasten. Das vorab als Single veröffentlichte magische „Cycle“ weist mit seinen immer feineren Windungen, Wendungen und Ausbrüchen, dem markant atmenden Basssolo und Haberkamps wunderbar herzöffnenden Läufen unverkennbar in eine Richtung. Die führt nach den kreisenden Pirouetten erst einmal in ein dunkles Eck träumerisch-schwermütiger Grabungen, in der sich Bass und Schlagzeug Hand in Hand voran arbeiten, während das Piano erhobenen Hauptes durch „Fantasmes“ gleitet. Neben einer klangschönen, andächtigen Triokomposition überrascht das Trio mit einer coolen Version von „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ von Friedrich Hollaender, einer ruhigen, klangschürfenden Adaption des Gordon-Lightfoot-Hits „If You Could Read My Mind“ und dem Traditional „Danny Boy“. Es ist der einzige Song, auf dem Clara Haberkamp ihre gefühlvolle Stimme einsetzt. Ein anrührender Abschluss eines exzellenten Albums, das im dicht besiedelten Abteil der Jazztrios das Zeug für einen Spitzenplatz hat. Kein schlechter Zug für ein Label, das gerade gestartet ist. Daran haben Bassist Oliver Potratz und der norwegische Schlagzeuger Jarle Vespestad erklecklichen Anteil. Souverän und mit spürbar eigener Note schaffen sie für die deutlich jüngere Bandleaderin den optimalen Raum, auf dem sich ihr so kluges, wie aus der Jazztradition schöpfendes Spiel entfalten kann.

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Starkes Album und Labeldebüt

Voller unerwarteter harmonischer Wendungen entfaltet es einen Sog emotionaler Nuancen und feinster Stimmungen, die von Potratz und Vespestad aufgenommen werden. Gerade der Norweger, der über langjährige Erfahrungen mit Farmers Market und dem Trio von Tord Gustavsen verfügt, ist in seiner subtilen Arbeit mit Besen und Stöcken ein echter Gewinn für das Trio.

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