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Gelungene Würdigung: Gedenkkonzert in Karlsruhe

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Zum ersten Todestag des Komponisten Reinhold Weber
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„Ein Klima der Vernetzung und Kommunikation“, so zu lesen in der neuen Kulturerklärung für Karlsruhe, ist hinsichtlich der heutigen Kulturentwicklung nicht nur wünschenswert, sondern notwendig. Wirklichkeit wurde dieses Ideal anlässlich des Gedenkkonzertes zum ersten Todestag des bedeutenden Komponisten und Musikerziehers Reinhold Weber (1927–2013) am 25. März 2014 in der Städtischen Galerie Karlsruhe.

Veranstalter des Abends waren der Tonkünstlerverband Baden-Württemberg e.V. (DTKV-BW), Region Karlsruhe, das Badische KONServatorium und das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie und mit Unterstützung des Deutschen Komponistenarchivs in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste. Zur Aufführung gelangte Kammer- und Computermusik von Reinhold Weber.Es musizierten Ensembles mit Lehrenden des KONS und Mitgliedern des Karlsruher Regionalverbands des DTKV-BW. Die Moderation übernahm Ludger Brümmer, Leiter des Instituts für Musik und Akustik am ZKM, der auch Kurzinterviews mit Wegbegleitern Webers führte. Eine „gelungene Würdigung“, so das Fazit der Badischen Neuesten Nachrichten über dieses fortsetzungswürdige Gemeinschaftsprojekt. Reinhold Weber starb am 25. März 2013 im 86. Lebensjahr in Karlsruhe. Der 1927 in Gießen geborene Komponist war eine feste Größe im musikalischen Leben Deutschlands. Sein Musikstudium absolvierte er an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf. Weitere Studien folgten unter anderem bei Olivier Messiaen und Wolfgang Fortner. Weber lehrte nahezu dreißig künstlerisch erfüllte Jahre lang am Badischen Konservatorium Karlsruhe Musiktheorie, Komposition und Klavier. Besonderes Augenmerk legte Reinhold Weber in seinen Kompositionen auf die Zwölftonmusik. Seit den 1970er-Jahren faszinierte ihn auch zunehmend der Bereich der Computermusik. Er erstellte zahlreiche Werke im Studio für elektronische Musik der Universität Karlsruhe. Zugleich war er Mitglied im Tonkünstlerverband Baden-Württemberg e.V., Region Karlsruhe.

Mehr als 200 Werke kennzeichnen Webers künstlerische Schaffenskraft neben seinen Werken für elektronische Musik. Sein Orgel- und Klavierwerk wird in der ganzen Welt gespielt, sein sinfonisches Schaffen begeistert international, und in den USA ist vor allem seine elektronische Musik ein Begriff. Webers Kompositionen sind Ausdruck seiner Weltoffenheit, Spiritualität und seines unverwechselbaren feinen Humors.

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