Banner Full-Size

„Heimspiel“ – musikalisches Talent lohnt sich …

Untertitel
Deutsche Mozart-Gesellschaft veranstaltet erstmals einen Hausmusik-Wettbewerb
Publikationsdatum
Body

Das Deutsche Mozartfest 2012 wartete – neben hochkarätigen Konzerten – mit einer von Öffentlichkeit und Publikum hoch beachteten Neuigkeit auf: Der international ausgeschriebene Hausmusik-Wettbewerb „Heimspiel“ zog Amateurmusiker (zugelassen waren instrumentale Ensembles vom Trio bis zum Oktett, ausdrücklich ohne Altersgrenze) aus zahlreichen Ländern an; selbst China war mit einigen Gruppen vertreten.

Das Deutsche Mozartfest 2012 wartete – neben hochkarätigen Konzerten – mit einer von Öffentlichkeit und Publikum hoch beachteten Neuigkeit auf: Der international ausgeschriebene Hausmusik-Wettbewerb „Heimspiel“ zog Amateurmusiker (zugelassen waren instrumentale Ensembles vom Trio bis zum Oktett, ausdrücklich ohne Altersgrenze) aus zahlreichen Ländern an; selbst China war mit einigen Gruppen vertreten. Idee und Konzeption zu diesem Pilotprojekt stammen von Thomas Weitzel, dem Präsidenten der Deutschen Mozart-Gesellschaft und Leiter des Augsburger Kulturamtes, der zusammen mit seinem Team und dem Bayerischen Tonkünstlerverband das von der EU geförderte Projekt ins Leben rief.

Vom Hornquartett bis zum Bläser-oktett, vom Klaviertrio bis zum Streichquartett – 16 Ensembles stellten sich in drei Runden der international besetzten Jury unter der Leitung von Prof. Bernhard Tluck (TKV Bayern). Weitere Mitglieder der Jury waren Fridemann Leipold (BR), Dr. Maria Majno (Europäische Mozartwege und Il Sistema, Italien), Prof. Paul Roczek (Prima la musica, Österreich), Keijo Aho (European Chamber Music Teachers Association, Helsinki) und Jakob Schmid (Mozartmusizierwoche der DMG). „Die Intention war dabei“, so Thomas Weitzel, „Amateurmusiker in ihrer Leidenschaft zu fördern, ihnen öffentliche Beachtung zu schenken und das hohe Können vieler Ensembles zu präsentieren.“ Letzteres bestätigte sich eindrucksvoll bei der brillanten Finalrunde im vollbesetzten Rokokosaal der Regierung von Schwaben. Sechs Ensembles präsentierten hochkonzentriert Werke von Bach, Schumann, Hummel u.a. bis hin zu Kompositionen des 20. Jahrhunderts – mit reichem Applaus des Publikums bedacht.

Juryvorsitzender Prof. Tluck gratulierte bei der Preisverleihung zunächst allen Musikern, freute sich mit der gesamten Jury über die „durchweg intensiv vorbereiteten Beiträge“ und vergab dann die Urkunden an das „Heilbronner Hornquartett“ (3. Preis), das Holzbläser-Oktett aus Feldkirch/Österreich (2. Preis und Publikumspreis) sowie den 1. Preis an das Ensemble „Triphonia“ (Besetzung: Klavier, Klarinette, Cello). Die Gruppen der chinesischen Teilnehmer/-innen freuten sich über den Sonderpreis eines anonymen Augsburger Mäzens. Neben den Hauptpreisen gab es zudem für alle Gewinner Notengutscheine des Bärenreiter-Verlags.

Das Preisträgerensemble „Triphonia“ musiziert seit zehn Jahren begeistert zusammen. Als Gewinn erhält es unter anderem einen exklusiven Wochenend-Workshop mit einem erfahrenen Dozenten des Bayerischen Tonkünstlerverbandes. „Am meisten freuen wir uns aber auf das Auftragswerk, das ein renommierter Komponist eigens für uns schreiben wird“, strahlt der Arzt und Hobby-Cellist Florian Pachmayr.

Ein gelungenes Unterfangen und ein tolles Projekt, das sich hoffentlich zu einer Tradition entwickeln wird. Denn unter den Amateurmusikern finden sich immer wieder große Könner, die sicher ihren Grund hatten, nicht Musik zu studieren, aber mit Freude am Ball geblieben sind, und natürlich Jugendliche, die ihr Talent pflegen und die Musik zu einer leidenschaftlichen Freizeitbeschäftigung erkoren haben. Hier werden sie gesehen, gehört, gewürdigt und gefördert.

Eine Weiterführung ist in jedem Falle geplant. An den Wettbewerbsregularien soll nach den Erfahrungen mit dem Erstling weiter gefeilt werden, um die spezifischen Besonderheiten der Hausmusiker und „Heimspieler“ noch besser in den Mittelpunkt stellen zu können.

Ort
Print-Rubriken
Unterrubrik
Musikgenre