Der Deutsche Tonkünstlerverband (DTKV) hat seit 2006 sein bundesweites Manuskriptarchiv weiter ausgebaut. Damit existiert nicht nur in der Bundesgeschäftsstelle des DTKV in Passau, sondern auch an der Humperdinck-Gesellschaft in Siegburg eine derartige Sammlung von 2.000 Gegenwartswerken von Komponistinnen und Komponisten, die dem „DTKV – dem Berufsverband für Musikberufe“ angehören.
Damit sie nicht nur gesammelt, sondern auch für eine umfassende Nutzungsmöglichkeit (zum Beispiel für Interpreten und Verlage) zugängig gemacht werden, gehören regelmäßige Konzerte dazu. Seit 2007 waren immerhin bereits 22 Konzerte in Siegburg in der dortigen Musikwerkstatt organisiert worden, in denen 90 Kompositionen vorgestellt wurden. So konnten ältere und neuere Werke erfahrbar gemacht werden. 2011 und 2012 wurden CDs mit insgesamt 23 Werken eingespielt. Das Archiv soll belebt und damit auch der weitere Bekanntheitsgrad des DTKV gefördert werden. Die Grundidee besteht darin, diese Konzerte so zu gestalten, dass sie bundesweit aufgeführt werden können. Da wäre ein Basisprogramm mit der Ergänzung von regionalen Komponierenden vielversprechend. Im Jahr 2014 werden ausnahmsweise fünf Konzerte durchgeführt. In Kooperation von Nordrhein- Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen finden Konzerte in Oldenburg (14. Juni), Magdeburg und Leipzig in diesem Sommer statt. Eine besondere Zusammenarbeit gelang nun in Oldenburg: Gemeinsam mit der Universität wurde „Klangpol“ vom niedersächsischen Ministerium eingerichtet und beinhaltet die Pflege der zeitgenössischen Musik in der Region Weser-Ems. In Oldenburg sind Kooperationspartner die Uni, das Staatstheater, die Musikschule und der Verein „oh- Ton“. Der DTKV kooperiert über die Uni mit „Klangpol“ und den DTKV-Mitgliedern. Es entstand eine Veranstaltungsreihe „Nacht der Neuen Musik“. Im Kulturzentrum PFL und der Garnisonskirche werden Stücke vorgestellt, welche tags zuvor in einem Uni-Colloquium ausschnittweise und in einem fachlichen Gedankenaustausch zu Gehör kommen. Am Samstag, 14.06.2014, beginnt das Konzert „Musik unserer Zeit“ um 16 Uhr in der Aula des alten Gymnasiums (Theaterwall 11, Oldenburg). Neben einer Uraufführung eines Klavier- Stückes von Ursula Keusen-Nickel werden Kompositionen von Christoph J. Keller, Jost Nickel, Rudolf Suthoff- Gross, Peter Florian und Minas Borboudakis vorgestellt. Als Instrumente werden verschiedene Flöten, Gitarre, Violoncello, Akkordeon und Klavier in verschiedenen Besetzungen zum Erklingen kommen.