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Völkerverbindendes Engagement

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Junge Symphonie Siegburg ehrte Debussy und Ravel
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Sie feiert in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag: die Siegburger Engelbert-Humperdinck-Musikschule! Aus diesem Anlass fand das erste Konzert der Jungen Symphonie Siegburg in diesem Jahr im Stadtmuseum Siegburg als Festkonzert zum Musikschuljubiläum statt. Die Leitung hatte Ursula Keusen-Nickel.

Zugleich erinnerte das Programm an zwei große Komponisten, die in diesem Jahr runde Gedenktage haben: Claude Debussy (150. Geburtstag) und Maurice Ravel (75. Todestag). Von Debussy erklang die „Suite für kleines Orchester“, ein Arrangement von einigen bekannteren und unbekannteren Klavierstücken Debussys von Wolfgang Müller. Mit dieser Suite konnte die Junge Symphonie kürzlich auch während ihrer Konzertreise nach Polen überzeugen. Die klangschön gesetzten Stücke erlaubten es dem Orchester, ganz ohne Verstärkung durch „Profis“ sein Können zu zeigen.
Beethovens Symphonie Nr. 8 F-Dur stellte eine Referenz an den großen Komponisten in der Nachbarstadt Bonn dar. Den wirkungsvollen Höhepunkt und Abschluss des Abends bildete Ravels unverwüstlicher Bolero, der nicht zuletzt der Vorliebe der Dirigentin für das spanische Idiom entgegen kam. Vom leisen Beginn bis hin zur großen Schlusssteigerung bot dieses Werk den Solisten des Orchesters Raum zur Entfaltung. Ein Sonderlob gebührt dem hoch konzentrierten Schlagzeuger Timo Ehrler an der kleinen Trommel, der die wohl berühmteste Partie für sein Instrument mit eisernem Rhythmus und Tempogefühl versah, dabei zu keiner Sekunde den Blick von der Dirigentin wandte. Große Begeisterung für Werk, Orchester und Dirigentin im Siegburger Stadtmuseum!
Im Anschluss an das offizielle Programm würdigte Bürgermeister Franz Huhn das langjährige Wirken Ursula Keusen-Nickels als Gründungsleiterin des Orchesters seit 1998. Er hob in seiner Ansprache anlässlich ihres nunmehr letzten Konzerts als Dirigentin der Jungen Symphonie insbesondere das „völkerverbindende Engagement“ durch die vielen Konzerte hervor, die sie mit dem Orchester nach Čescá Lipa (Tschechien), nach Brüssel und vor allem immer wieder nach Bolesławiec, der Partnerstadt Siegburgs, unternahm. Zudem sei es ihr gelungen, durch ihr Wirken junge Menschen für die klassische Musik zu begeistern. Mit Präsenten dankte Huhn ihr für ihren Einsatz. Der Dirigentenstab wird nun weitergegeben, fortan leitet Ulrike Ubber-Steiger die Geschicke des Orchesters.
Nicht ohne Zugabe entließ das Publikum Dirigentin und Orchester: Gershwins „Amerikaner in Paris“, in Erinnerung an dessen 75. Todestag und  ebenfalls in Polen zu Gehör gebracht, erfreute nun auch Siegburgs Musikfreunde.

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