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Musikschulkongress mit Blick in die Zukunft

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Musikschule im Aufbruch – „Kongress der Herzen“ in Mainz
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Vom 20. bis 22. Mai fand im Mainzer Congress Centrum der Bundeskongress des VdM statt. Über 1.500 Teilnehmer nutzten das breit gefächerte Fortbildungsangebot. Mit großem Interesse verfolgten die Besucher auch die Diskussionsforen zu aktuellen bildungspolitischen Fragestellungen und die Plenumsvorträge, die sich mit dem Kongress-Thema „Musikschule – Bildung mit Zukunft!“ beschäftigten. „Veränderungsmanagement in der Musikschule“, „Musikschule im Web 2.0“ und die Aufgaben der Musikschule in der kommunalen Bildungslandschaft sind Beispiele für die Vielfalt der Kongressinhalte. In seiner Rede zur Eröffnung des Kongresses brachte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck ein Geschenk für die Musikschulen in Rheinland-Pfalz mit. Er bekannte sich zur Bedeutung der musikalischen Bildung für die Erziehung junger Menschen und nahm Stellung zur aktuellen Frage der Kommunalaufsicht im Land. Er versprach, dass in Rheinland-Pfalz auch in nicht gedeckten kommunalen Haushalten die Kommunalaufsicht freiwillige Leistungen für die Musikschulen dulden werde. Damit ist ein Damokles-Schwert, das auf den Musikschulen in finanzschwachen Kommunen schwebte, in die Ferne gerückt (s. Abdruck der Rede Becks auf S. 1).

Winfried Richter, alter und neuer Bundesvorsitzender des VdM, stellte in seinem Abschluss-Resümee fest, dass die Musikschulen zuversichtlich in die Zukunft blicken. „Von diesem Musikschulkongress geht eine Aufbruchstimmung aus. Die Musikschulen und die Lehrkräfte wissen, dass sie sich in den nächsten Jahren auf erhebliche infrastrukturelle und fachliche Veränderungen einstellen müssen. Der Kongress hat gezeigt, dass sie dafür gut gerüstet sind.“

Aufbruchstimmung war auch in den zahlreichen Gesprächen und Begegnungen am Rande spürbar. Die teilnehmenden Musikschulleiter und -mitarbeiter zeigten Bereitschaft zu Engagement und Lust auf Innovation: „Das war ein Musikschulkongress der Herzen“, war von einem Teilnehmer am Ende zu vernehmen. Musikalisches Highlight war das Konzert der Deutschen Streicherphilharmonie unter der Leitung von Michael Sanderling. Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung wurden von Musikschulen der Region und vom Mainzer Peter-Cornelius-Konservatorium musikalisch gestaltet. Große Unterstützung vor dem Kongress und während der Kongresstage gab es vom Landesverband der Musikschulen in Rheinland-Pfalz. Dessen Vorsitzender, Jürgen Hurrle, und sein Team mussten – wie Winfried Richter zu Beginn sagte – eigentlich zwei Kongresse mitorganisieren: einen in Koblenz, wo der Kongress ursprünglich geplant war, einen zweiten in Mainz nach der sehr kurzfristigen Absage aus Koblenz – die dortige Rhein-Mosel-Halle war nicht rechtzeitig fertig geworden. Der Landesmusikrat und der Sparkassenverband Rheinland-Pfalz unterstützten die rheinland-pfälzische Begegnungs-Veranstaltung.

Einen Rekord gab es bei der begleitenden Ausstellung zu vermelden. Noch bei keinem Kongress haben so viele Musikverlage, Instrumentenhersteller und andere Anbieter die Möglichkeit genutzt, ihre musikschulnahen Produkte direkt der Zielgruppe zu präsentieren. Das Fazit der Aussteller war uneingeschränkt positiv.

Eine umfangreiche Berichterstattung über die Kongress-Inhalte lesen Sie in der kommenden Ausgabe der nmz.

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