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Patienten trällern mit Pflegern: Mühlhausens «Singendes Krankenhaus»

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Mühlhausen - Als erstes Krankenhaus in Ostdeutschland darf sich das Ökumenische Hainich Klinikum (ÖHK) Mühlhausen «Singendes Krankenhaus» nennen. «Singen ist heilsam», sagte die evangelische Klinik-Seelsorgerin Kathrin Skriewe am Mittwoch bei der Verleihung der Auszeichnung in Mühlhausen.

Seit fast zwei Jahren treffen sich jeden Donnerstag 20 Patienten, Angehörige und Klinikmitarbeiter zur freiwilligen Singstunde in der Klinik. «Wir singen einfache Texte aus der ganzen Welt, die man sich gut merken und beliebig oft wiederholen kann», erzählte Skriewe. Oft werde nur die erste Zeile oder eine Refrain-Zeile gesungen. Damit entfalle der Stress, sich ganze Texte merken zu müssen. Das erleichtere das Atmen und unterstütze den Herzrhythmus. «Die Glückshormone springen im Kreis.»

«Musik ist ein universelles Gut, das Menschen verbindet und Freude verbreitet», betonte Walter Möbius vom Verein «Singende Krankenhäuser». Seit 2010 wurden vor allem in Süd- und Norddeutschland rund zwei Dutzend Krankenhäuser von dem Netzwerk als «singend» zertifiziert.

Das Singen hat laut Möbius gesundheitsfördernde Effekte: Die Sänger atmeten bewusster, der Herz-Kreislauf und das Immunsystem würden gestärkt. «Singen wirkt zudem antidepressiv und Stresshormone werden reduziert.»

Das Ökumenische Hainich Klinikum in Mühlhausen ist Thüringens größte Fachklinik für Neurologie und Psychiatrie, das sich in der rägerschaft von Diakonie und Caritas liegt.

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