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Bühnenverein: Theater in Krisenzeiten wichtig

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Oldenburg - Der Deutsche Bühnenverein hat die Bedeutung von Theater und Orchester gerade in Krisenzeiten betont. «Unsere Gesellschaft befindet sich im Ausnahmezustand. Zunächst die Auswirkungen der Pandemie, nun der brutale Krieg Russlands gegen die Ukraine.

Gerade jetzt braucht es starke Bühnen, die es ermöglichen, die Alternativen zu imaginieren und die Welt im Spiel als veränderbar zu begreifen», sagte Vereinspräsident Carsten Brosda am Samstag zum Abschluss der Tagung des Bühnenvereins in Oldenburg.

«Sie sind Räume für den Diskurs darüber, wie unsere Gesellschaft frei, offen und in Vielfalt zusammen leben kann. Die Bühnen werden sich darüber hinaus weiterhin selbst den drängenden gesellschaftlichen Fragen stellen», sagte Brosda, der auch Hamburger Kultursenator (SPD) ist.

Einen intensiven Austausch habe es zur aktuellen kulturpolitischen Situation gegeben. Diskutiert wurde sowohl über die langfristigen Auswirkungen der Pandemie als auch über die Beschäftigungsbedingungen der künstlerisch Beschäftigten. «Die Bühnen sind in Zeiten großer globaler Krisen, die unsere Leben erschüttern, die Orte und das Fundament, auf das unsere Gesellschaft baut. Gerade jetzt muss es darum gehen, die Bühnen so aufzustellen, dass sie ihr Wirkvermögen voll zur Entfaltung bringen können. Dazu brauchen sie das klare Bekenntnis der Kulturpolitik, welches mit dem Anerkenntnis verbunden sein muss, dass der Mehraufwand für die Finanzierung der Erhöhung der Einstiegsgage unser aller gemeinsame Aufgabe ist», sagte Claudia Schmitz, Geschäftsführende Direktorin des Bühnenvereins.

Der alle zwei Jahre verliehene Dr. Otto Kasten-Preis an junge Theaterschaffende ging an Regisseurin Sapir Heller und Dramaturgin Lena Wontorra, Regisseurin Franziska Angerer, die Performance-Gruppe pulk fiktion, die Performerin Jana Zöll sowie die Online-Inszenierung «Wir sind noch einmal davongekommen» des Studiengangs Schauspiel der Theaterakademie August Everding.

 

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