Die Kultur auf dem Land im Osten braucht nach Angaben des Geschäftsführers des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, eine langfristigere Finanzierung. „Kultur ist eine dauerhafte Daseinsfürsorge wie Wasser- und Stromversorgung oder der Straßenverkehr“, sagte Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur.
Gerade vor dem Hintergrund rechter Tendenzen gelte es, kulturelle Infrastruktur und Bildung in den Regionen zu erhalten, auch wenn sie nur von wenigen Menschen genutzt würden. Kulturhaus, Bücherei, Heimatmuseum, Gesangsverein hätten eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe und seien oft auch Ausdruck, wie Bürger Verantwortung für ihr Umfeld übernähmen.
„Wir haben im Moment in der Politik eine positive Grundstimmung, nur das entsprechende Handeln fehlt“, stellte er mit Verweis auf das neue Heimatministerium fest. „Das muss sich ändern.“ Es gehe nicht um neue Theater oder Museen, sondern die Förderung der Infrastruktur statt von zeitlich begrenzten Projekten sowie Mobilität, um die Menschen zur Kultur zu bringen. Auch das bürgerschaftliche Engagement müsse besser honoriert werden. „Sonst sind das Land und die Kultur dort in Gefahr.“